NVIDIA GeForce GTX 660

NVIDIA GeForce GTX 660

NVIDIA GeForce GTX 660 im Jahr 2025: Nostalgie oder Praktikabilität?

Analyse einer veralteten Legende im modernen Kontext


Einleitung: Warum wird die GTX 660 immer noch diskutiert?

Die NVIDIA GeForce GTX 660, die 2012 auf den Markt kam, wurde zum Symbol des erschwinglichen Gamings ihrer Zeit. Doch im Jahr 2025 wirft ihre Erwähnung Fragen auf: Wem könnte eine 13 Jahre alte Grafikkarte nützlich sein? In diesem Artikel analysieren wir ihre Eigenschaften im Licht moderner Anforderungen und ermitteln, ob sie in der Ära des Ray Tracing und der KI-Rendering-Technologien noch Chancen hat.


Architektur und Schlüsselmerkmale

Kepler: Fundament einer vergangenen Ära

Die GTX 660 ist auf der Kepler-Architektur (Chip GK106) mit einem Fertigungsprozess von 28 nm aufgebaut. Im Gegensatz zu modernen GPUs gibt es hier nicht einmal ansatzweise Unterstützung für Ray Tracing (RTX) oder DLSS. Die Karte konzentrierte sich auf grundlegende Berechnungen und DirectX 11.

Einzigartige Funktionen (fehlen):

- RT Cores und Tensor Cores — nicht verfügbar.

- DLSS, FSR, XeSS — werden nicht unterstützt.

- Maximale DirectX-Version — 12 (mit eingeschränkter Funktionalität).

Fazit: Die Architektur ist hoffnungslos veraltet für Aufgaben, die Parallelverarbeitung und KI-Beschleunigung erfordern.


Speicher: Das Minimum zum Überleben

- Typ: GDDR5 (im Vergleich zu GDDR6X/HBM moderner Alternativen).

- Kapazität: 2 GB (im Jahr 2025 kritisch wenig — selbst Browser verbrauchen mehr).

- Bus: 192-Bit.

- Durchsatz: 144 GB/s (3-4 Mal niedriger als bei Budgetkarten im Jahr 2025).

Auswirkungen auf die Leistung:

- Spiele der Jahre 2020+: Hochauflösende Texturen passen nicht in den Puffer, was zu FPS-Einbrüchen und Rucklern führt.

- Professionelle Aufgaben: Rendering komplexer Szenen ist aufgrund des Speichermangels unmöglich.


Spielleistung: Was kann die GTX 660 im Jahr 2025 bewältigen?

Auflösung 1080p (Niedrige/Mittlere Einstellungen):

- CS:2 (2023): ~40-50 FPS (ohne Anti-Aliasing).

- Fortnite (Kampagnenmodus): ~30-35 FPS (Leistungsmodus).

- GTA V (2015): ~55-60 FPS (Hoch).

- Cyberpunk 2077 (2020): ~15-20 FPS (Niedrig, ohne Ray Tracing).

1440p und 4K: Nicht empfohlen — es mangelt an Videospeicher und Rechenleistung.

Ray Tracing: Es fehlt an hardwareseitiger Unterstützung. Softwareemulation (z.B. über Proton) senkt die FPS auf unspielbare Werte.


Professionelle Aufgaben: CUDA am Limit

- Videobearbeitung: In Premiere Pro oder DaVinci Resolve kann die Karte nur bis 1080p rendern. Effekte und Farbkorrekturen verursachen Lags.

- 3D-Modellierung: Blender Cycles mit CUDA funktioniert, aber das Rendern einer mittelgroßen Szene dauert 5-7 Mal länger als auf einer RTX 3050.

- Wissenschaftliche Berechnungen: Geeignet nur für Ausbildungsprojekte (z.B. MATLAB für Studenten).

Vorteil: Unterstützung für OpenCL 1.2 und CUDA 3.0 ermöglicht das Ausführen älterer professioneller Anwendungen.


Energieverbrauch und Wärmeabgabe

- TDP: 140 W (vergleichbar mit modernen Budget-GPUs).

- Kühlungsempfehlungen:

- Ein System mit guter Belüftung ist unerlässlich (2-3 Gehäuselüfter).

- Austausch der Wärmeleitpaste alle 2-3 Jahre (wegen Austrocknung).

- Kompatibilität mit Gehäusen: Die Karte ist kompakt (Länge ~24 cm) und geeignet für kleine Formate.


Vergleich mit Konkurrenten

Äquivalente von 2012-2013:

- AMD Radeon HD 7870: Vergleichbare Leistung, jedoch schlechter optimiert für moderne Treiber.

- NVIDIA GTX 750 Ti: Geringere Leistung, dafür aber energieeffizienter.

Moderne Budgetalternativen (2025):

- NVIDIA RTX 3050 (6 GB): $199 — Unterstützung für DLSS 3.5, Ray Tracing, 8 GB GDDR6.

- AMD RX 7600: $229 — FSR 3.1, 8 GB GDDR6.

Fazit: Selbst neue $150-200 GPUs aus dem Jahr 2025 übertreffen die GTX 660 um das 4-5-fache.


Praktische Tipps für Enthusiasten

1. Netzteil: Mindestens 450 W (vorzugsweise mit 80+ Bronze-Zertifikat).

2. Mainboard: PCIe 3.0 x16 erforderlich (kompatibel mit PCIe 4.0/5.0, aber ohne Geschwindigkeitszuwachs).

3. Treiber: Offizielle Unterstützung eingestellt. Verwenden Sie modifizierte Treiber (z.B. von der NVCleanstall-Community) für die Kompatibilität mit Windows 11.

4. Verwendungsszenarien:

- PC-Bau für alte Spiele (bis 2015).

- Reservekarte zum Testen von Komponenten.

- Mediacenter (mit Unterstützung für 4K-Videos über Dekodierung).


Vor- und Nachteile der GTX 660 im Jahr 2025

Vorteile:

- Extrem niedriger Preis auf dem Gebrauchtmarkt ($20-40).

- Geringe Wärmeabgabe nach modernen Maßstäben.

- Unterstützung für Legacy-Projekte und Retro-Gaming.

Nachteile:

- Keine Unterstützung für moderne APIs (DirectX 12 Ultimate, Vulkan 1.3).

- Unzureichender Speicher selbst für Webanwendungen.

- Risiko eines Ausfalls (Abnutzung der Komponenten).


Fazit: Für wen ist die GTX 660 geeignet?

Diese Grafikkarte ist eine Wahl für:

1. Enthusiasten des Retro-Gamings, die PCs für Spiele der 2000er zusammenbauen.

2. Besitzer alter Systeme, wo ein Upgrade unmöglich ist (z.B. Mainboards ohne UEFI).

3. Studenten, die die Grundlagen der Arbeit mit CUDA am Beispiel von „Hardware“ einer vergangenen Ära lernen.

Wichtig: Die GTX 660 sollte nicht als Hauptkarte für die Arbeit oder moderne Spiele betrachtet werden. Ihr Nischenbereich sind budgetfreundliche Spezialaufgaben und nostalgische Projekte. Im Jahr 2025 wird selbst eine gebrauchte RTX 2060 ($50-70) eine sinnvollere Investition darstellen.


Nachwort: Warum schreiben wir immer noch über die GTX 660?

Diese Grafikkarte ist eine Erinnerung daran, wie schnell sich die Technologie entwickelt. Was vor 13 Jahren die Oberklasse war, hat heute kaum noch die Befähigung, grundlegende Aufgaben zu bewältigen. Ihre Überlebensfähigkeit zeigt jedoch, dass selbst veraltete „Hardware“ in den Händen kreativer Nutzer Verwendung finden kann.

Basic

Markenname
NVIDIA
Plattform
Desktop
Erscheinungsdatum
September 2012
Modellname
GeForce GTX 660
Generation
GeForce 600
Basis-Takt
980MHz
Boost-Takt
1032MHz
Bus-Schnittstelle
PCIe 3.0 x16
Transistoren
2,540 million
TMUs
?
Textur-Mapping-Einheiten (TMUs) sind Komponenten der GPU, die in der Lage sind, Binärbilder zu drehen, zu skalieren und zu verzerren und sie dann als Texturen auf jede Ebene eines gegebenen 3D-Modells zu platzieren. Dieser Prozess wird als Textur-Mapping bezeichnet.
80
Foundry
TSMC
Prozessgröße
28 nm
Architektur
Kepler

Speicherspezifikationen

Speichergröße
2GB
Speichertyp
GDDR5
Speicherbus
?
Der Speicherbus bezieht sich auf die Anzahl der Bits, die das Videomemory innerhalb eines einzelnen Taktzyklus übertragen kann. Je größer die Busbreite, desto mehr Daten können gleichzeitig übertragen werden, was sie zu einem der entscheidenden Parameter des Videomemory macht. Die Speicherbandbreite wird wie folgt berechnet: Speicherbandbreite = Speicherfrequenz x Speicherbusbreite / 8. Wenn also die Speicherfrequenzen ähnlich sind, bestimmt die Speicherbusbreite die Größe der Speicherbandbreite.
192bit
Speichertakt
1502MHz
Bandbreite
?
Die Speicherbandbreite bezieht sich auf die Datenübertragungsrate zwischen dem Grafikchip und dem Videomemory. Sie wird in Bytes pro Sekunde gemessen, und die Formel zur Berechnung lautet: Speicherbandbreite = Arbeitsfrequenz × Speicherbusbreite / 8 Bit.
144.2 GB/s

Theoretische Leistung

Pixeltakt
?
Die Pixel-Füllrate bezieht sich auf die Anzahl der Pixel, die eine Grafikverarbeitungseinheit (GPU) pro Sekunde rendern kann, gemessen in MPixel/s (Millionen Pixel pro Sekunde) oder GPixel/s (Milliarden Pixel pro Sekunde). Es handelt sich dabei um die am häufigsten verwendete Kennzahl zur Bewertung der Pixelverarbeitungsleistung einer Grafikkarte.
20.64 GPixel/s
Texture-Takt
?
Die Textur-Füllrate bezieht sich auf die Anzahl der Textur-Map-Elemente (Texel), die eine GPU in einer Sekunde auf Pixel abbilden kann.
82.56 GTexel/s
FP64 (Doppelte Gleitkommazahl)
?
Eine wichtige Kennzahl zur Messung der GPU-Leistung ist die Gleitkomma-Rechenleistung. Doppelt genaue Gleitkommazahlen (64 Bit) sind für wissenschaftliches Rechnen erforderlich, das einen großen Zahlenbereich und hohe Genauigkeit erfordert, während einfach genaue Gleitkommazahlen (32 Bit) für übliche Multimedia- und Grafikverarbeitungsaufgaben verwendet werden. Halbgenaue Gleitkommazahlen (16 Bit) werden für Anwendungen wie maschinelles Lernen verwendet, bei denen eine geringere Genauigkeit akzeptabel ist.
82.56 GFLOPS
FP32 (float)
?
Eine wichtige Kennzahl zur Messung der GPU-Leistung ist die Gleitkomma-Rechenfähigkeit. Gleitkommazahlen mit einfacher Genauigkeit (32 Bit) werden für allgemeine Multimedia- und Grafikverarbeitungsaufgaben verwendet, während Gleitkommazahlen mit doppelter Genauigkeit (64 Bit) für wissenschaftliche Berechnungen erforderlich sind, die einen großen Zahlenbereich und hohe Genauigkeit erfordern. Gleitkommazahlen mit halber Genauigkeit (16 Bit) werden für Anwendungen wie maschinelles Lernen verwendet, bei denen eine geringere Genauigkeit akzeptabel ist.
2.021 TFLOPS

Verschiedenes

Shading-Einheiten
?
Die grundlegendste Verarbeitungseinheit ist der Streaming-Prozessor (SP), in dem spezifische Anweisungen und Aufgaben ausgeführt werden. GPUs führen paralleles Rechnen durch, was bedeutet, dass mehrere SPs gleichzeitig arbeiten, um Aufgaben zu verarbeiten.
960
L1-Cache
16 KB (per SMX)
L2-Cache
384KB
TDP (Thermal Design Power)
140W
Vulkan-Version
?
Vulkan ist eine plattformübergreifende Grafik- und Rechen-API der Khronos Group, die hohe Leistung und geringen CPU-Overhead bietet. Es ermöglicht Entwicklern die direkte Steuerung der GPU, reduziert den Rendering-Overhead und unterstützt Multi-Threading und Multi-Core-Prozessoren.
1.1
OpenCL-Version
3.0
OpenGL
4.6
DirectX
12 (11_0)
CUDA
3.0
Stromanschlüsse
1x 6-pin
Shader-Modell
5.1
ROPs
?
Die Raster-Operations-Pipeline (ROPs) ist hauptsächlich für die Handhabung von Licht- und Reflexionsberechnungen in Spielen verantwortlich, sowie für die Verwaltung von Effekten wie Kantenglättung (AA), hoher Auflösung, Rauch und Feuer. Je anspruchsvoller die Kantenglättung und Lichteffekte in einem Spiel sind, desto höher sind die Leistungsanforderungen für die ROPs. Andernfalls kann es zu einem starken Einbruch der Bildrate kommen.
24
Empfohlene PSU (Stromversorgung)
300W

Benchmarks

FP32 (float)
Punktzahl
2.021 TFLOPS
3DMark Time Spy
Punktzahl
1285
Blender
Punktzahl
126
OctaneBench
Punktzahl
28
Vulkan
Punktzahl
11719
OpenCL
Punktzahl
11135
Hashcat
Punktzahl
25551 H/s

Im Vergleich zu anderen GPUs

FP32 (float) / TFLOPS
2.157 +6.7%
2.099 +3.9%
3DMark Time Spy
5182 +303.3%
2755 +114.4%
1769 +37.7%
Blender
1506.77 +1095.8%
848 +573%
194 +54%
OctaneBench
123 +339.3%
69 +146.4%
Vulkan
98446 +740.1%
69708 +494.8%
40716 +247.4%
18660 +59.2%
OpenCL
62821 +464.2%
38843 +248.8%
21442 +92.6%
11291 +1.4%
Hashcat / H/s
33607 +31.5%
31509 +23.3%
24493 -4.1%
23908 -6.4%