NVIDIA GeForce GTX 860M

NVIDIA GeForce GTX 860M im Jahr 2025: Ist sie einen Blick wert?
Überblick über eine veraltete mobile Grafikkarte für Laptops
Einführung
Die NVIDIA GeForce GTX 860M ist eine mobile Grafikkarte, die 2014 auf Basis der Maxwell-Architektur veröffentlicht wurde. Trotz ihres hohen Alters findet man sie immer noch in gebrauchten Laptops und in budgetfreundlichen Modellen älterer Generationen. Im Jahr 2025 wirft ihre Relevanz Fragen auf, doch für bestimmte Szenarien kann sie nach wie vor nützlich sein. Lassen Sie uns herausfinden, für wen diese GPU geeignet ist und auf welche Kompromisse man eingehen muss.
Architektur und Schlüsselmerkmale
Architektur: Maxwell (1. Generation).
Fertigungstechnologie: 28 nm.
CUDA-Kerne: 640 (GM107-Version) oder 1152 (GM204, seltene OEM-Modelle).
Die GTX 860M war eine der ersten GPUs, die die Energieeffizienz von Maxwell in den mobilen Bereich brachten. Allerdings fehlen ihr moderne Technologien:
- RTX (Raytracing) und DLSS (KI-Skalierung) — fehlen, da sie erst mit Turing und Ampere eingeführt wurden.
- FidelityFX (AMD-Technologien) — werden nicht unterstützt.
Einzigartige Funktionen für ihre Zeit:
- Optimus (Wechsel zwischen integrierter und dedizierter Grafik zur Energieeinsparung).
- Unterstützung von DirectX 12 (Funktionalität auf Feature Level 11_0).
Speicher: bescheidene Werte
Speichertyp: GDDR5.
Kapazität: 2 GB oder 4 GB (je nach Version).
Bus: 128-Bit.
Speicherbandbreite: 80 GB/s (für die 4 GB-Version).
Diese Parameter reichten für Spiele aus den Jahren 2014–2016 auf mittleren Einstellungen aus, doch im Jahr 2025 sind selbst 4 GB nicht ausreichend für moderne Titel. Beispielsweise erfordern Texturen in Spielen wie Cyberpunk 2077 oder Starfield mindestens 6 GB VRAM. Der 128-Bit-Bus und die niedrige Bandbreite werden zum Engpass bei der Arbeit in hohen Auflösungen.
Spieleleistung: Nostalgie der Vergangenheit
Die GTX 860M wurde für 1080p entwickelt, doch ihre heutigen Fähigkeiten sind bescheiden:
- CS:2 (1080p, niedrige Einstellungen): 40–50 FPS.
- Fortnite (1080p, niedrige Einstellungen, ohne Raytracing): 35–45 FPS.
- GTA V (1080p, mittlere Einstellungen): 30–40 FPS.
- Indie-Projekte (Hollow Knight, Stardew Valley): stabile 60 FPS.
Unterstützung von Auflösungen:
- 1080p — akzeptabel für weniger anspruchsvolle Spiele.
- 1440p und 4K — nicht empfehlenswert: FPS fallen selbst in älteren Projekten auf 15–25.
Raytracing: nicht möglich aufgrund fehlender hardwareseitiger Unterstützung von RT-Kernen.
Professionelle Aufgaben: minimale Einsatzmöglichkeiten
Videobearbeitung:
- Die Unterstützung von NVENC (Videokodierung) erleichtert das Rendering in Premiere Pro, jedoch ist die Verarbeitungszeit 4–5 Mal länger als bei modernen RTX 4050.
- Das Rendern von 4K-Videos wird sehr viel Zeit in Anspruch nehmen (zum Beispiel benötigt ein 10-minütiges Video in H.264 30–40 Minuten).
3D-Modellierung:
- In Blender oder Maya können einfache Szenen bearbeitet werden, jedoch ist das Rendering auf CUDA extrem langsam (fehlende Unterstützung für OptiX).
Wissenschaftliche Berechnungen:
- CUDA-Kerne sind geeignet für das Training einfacher neuronaler Netze oder Berechnungen in MATLAB, jedoch nur für Lehrprojekte.
Energieverbrauch und Wärmeabgabe
TDP: 45–60 W (je nach Version).
Kühlungsempfehlungen:
- Laptops mit GTX 860M leiden häufig unter Überhitzung aufgrund abgenutzter Wärmeleitpaste und verstopfter Lüfter.
- Verwenden Sie Kühlpads und reinigen Sie das System regelmäßig.
Gehäuse: Die Karte ist auf dem Mainboard des Laptops integriert, ein Upgrade ist daher nicht möglich.
Vergleich mit Wettbewerbern
In den Jahren 2014–2015 waren die Hauptkonkurrenten:
- AMD Radeon R9 M290X (GCN 1.0): ähnliche Leistung, jedoch höherer Energieverbrauch (TDP 75 W).
- NVIDIA GTX 850M: 15–20% schwächer.
Im Jahr 2025: Selbst budgetfreundliche mobile GPUs wie AMD Radeon 760M (RDNA 3) oder Intel Arc A350M übertreffen die GTX 860M um das 3- bis 4-Fache.
Praktische Tipps
1. Netzteil: Für Laptops mit GTX 860M genügt ein Standardadapter von 90–120 W.
2. Kompatibilität:
- Unterstützung nur für Windows 10/11 (Treiber wurden bis 2023 aktualisiert).
- Linux: begrenzte Funktionalität mit proprietären Nouveau-Treibern.
3. Treiber: Verwenden Sie die Version 473.81 (letzte für GTX 800M) — neue Spiele könnten nicht starten.
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Niedriger Energieverbrauch für ihre Zeit.
- Unterstützung grundlegender Funktionen von DirectX 12.
- Leiser Betrieb bei Bürotätigkeiten.
Nachteile:
- Keine Unterstützung moderner Technologien (DLSS, RTX).
- Zu wenig Speicher für Spiele und Videobearbeitung nach 2020.
- Begrenzte Kompatibilität mit neuer Software.
Fazit: Für wen eignet sich die GTX 860M im Jahr 2025?
Diese Grafikkarte ist ein Relikt der Vergangenheit, kann jedoch nützlich sein für:
- Besitzer älterer Laptops, die Indie-Spiele, Büroaufgaben und Video-Streaming durchführen möchten.
- Studierende, die mit den Grundlagen von CUDA einfache Projekte erlernen möchten.
- Enthusiasten von Retro-Hardware, die Technik aus den 2010er Jahren sammeln.
Preis: Neue Laptops mit der GTX 860M werden seit 2016 nicht mehr produziert. Gebrauchte Modelle kosten zwischen 150 und 250 US-Dollar (abhängig vom Zustand).
Alternativen für 2025:
- Günstige Laptops mit Intel Iris Xe oder AMD Radeon 740M (ab 500 US-Dollar) bieten bessere Leistung und Unterstützung für moderne Standards.
Wenn Sie nicht bereit sind, sich von einem Gerät mit der GTX 860M zu trennen, nutzen Sie es für weniger anspruchsvolle Aufgaben. Für Spiele und professionelle Arbeiten sollten Sie jedoch etwas Neueres wählen.