AMD A4-4000

AMD A4-4000 im Jahr 2025: Lohnt es sich, einen budgetfreundlichen Prozessor aus einem Jahrzehnt zu kaufen?
Hauptmerkmale: Architektur und Möglichkeiten
Der AMD A4-4000-Prozessor, der 2013 auf den Markt kam, gehört zur Reihe der budgetfreundlichen APU (Accelerated Processing Unit) mit dem Codenamen Richland. Er wurde im 32-nm-Fertigungsprozess hergestellt, was im Jahr 2025 veraltet erscheint – moderne CPUs verwenden 7-nm- und 5-nm-Normen. Der Chip enthält 2 Kerne und 2 Threads mit einer Basistaktfrequenz von 3,0 GHz (ohne Turbo Boost). Die integrierte Grafik Radeon HD 7480D (128 Shader-Prozessoren, 720 MHz) bietet die grundlegende Leistung für Büroaufgaben und HD-Videos.
Leistung laut Geekbench 6:
- 349 Punkte (einzelner Kern);
- 482 Punkte (Mehrkern).
Zum Vergleich: Der moderne Budget-Prozessor AMD Athlon 3000G (2023) erreicht etwa 900/1600 Punkte. Der A4-4000 hat sogar gegenüber mobilen Einstiegprozessoren des Jahres 2025 das Nachsehen.
Hauptmerkmale:
- Geringe Kosten (auf dem Gebrauchtmarkt – 15–25 $);
- Integrierte Grafik ohne die Notwendigkeit einer dedizierten Grafikkarte;
- Energieeffizienz (TDP 65 W).
Kompatible Motherboards: Worauf in 2025 achten?
Der A4-4000 verwendet den FM2-Sockel, der bereits Mitte der 2010er Jahre veraltet war. Eignende Chipsätze:
- A55 (Basisfunktionalität, ohne USB 3.0);
- A75/A85X (Unterstützung für SATA III und USB 3.0).
Neue Motherboards für FM2 werden seit 2016 nicht mehr produziert. Im Jahr 2025 sind sie nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich (Preis 30–50 $ für gebrauchte Modelle). Beispiele für Modelle:
- ASUS A85XM-A;
- Gigabyte GA-F2A55M-DS2.
Auswahlmerkmale:
- Überprüfen Sie den Zustand der VRM-Module – alte Platinen leiden oft unter aufgeblähten Kondensatoren;
- Stellen Sie sicher, dass die benötigten Anschlüsse vorhanden sind (z. B. HDMI für den Monitoranschluss).
Unterstützter Speicher: Einschränkungen durch DDR3
Der A4-4000 arbeitet nur mit DDR3 (max. Frequenz 1866 MHz). Moderne Standards wie DDR4/DDR5 werden nicht unterstützt.
- Empfohlene Menge: 8–16 GB (2 Module für den Dual-Channel-Betrieb);
- Latenzen (Timings) sind nicht kritisch – der Leistungszuwachs bei alltäglichen Aufgaben ist minimal.
Wichtig: Motherboards für FM2 haben oft nur 2 Speicherslots. Der maximal unterstützte Speicher beträgt 64 GB, aber in der Praxis sind 16 GB für die grundlegenden Anforderungen ausreichend.
Netzteil: Minimale Anforderungen
Der Prozessor selbst benötigt bis zu 65 W, aber bei der Systemzusammenstellung sollten auch andere Komponenten berücksichtigt werden:
- Integrierte Grafik – benötigt keine zusätzliche Leistung;
- Wenn Sie eine dedizierte Grafikkarte (z. B. GTX 1050) hinzufügen, wählen Sie ein Netzteil mit 400–450 W (Corsair CV450, 450W – 45 $);
- Für ein System ohne Grafikkarte reicht ein Netzteil mit 300 W (Be Quiet! Pure Power 11 300W – 40 $).
Tipp: Sparen Sie nicht am Netzteil. Billige Modelle mit niedriger Effizienz können ausfallen und Komponenten beschädigen.
Vor- und Nachteile des A4-4000 im Jahr 2025
Vorteile:
- Extrem niedriger Preis (selbst mit Motherboard und Speicher kostet das System 70–100 $);
- Energieeffizienz – geeignet für einen PC, der 24/7 läuft;
- Ausreichend für grundlegende Aufgaben: Büro, Surfen im Web, YouTube (1080p).
Nachteile:
- Veraltete Architektur – keine Unterstützung für AVX, AES-NI;
- Schwache Kerne und Grafik – ruckelt sogar im Browser mit mehr als 10 Tabs;
- Kein Upgrade: Sockel FM2 ist tot, ein Wechsel auf moderne CPUs erfordert einen Plattformwechsel.
Nutzungsszenarien: Für wen ist er geeignet?
1. Büro-PC: Arbeiten mit Dokumenten, E-Mails, Zoom.
Beispiel: In einem kleinen Büro bewältigt der A4-4000 die 1C: Buchhaltung, aber bei hoher Auslastung (z. B. beim Erstellen von Berichten) kann es zu Rucklern kommen.
2. Heimmediacenter: Video anschauen (bis zu 1080p), Streaming.
Einschränkung: 4K und HDR werden nicht unterstützt.
3. Retro-Gaming: Ausführen alter Spiele (bis 2010) – z. B. Half-Life 2, GTA: San Andreas.
4. Backup-System: Ein Computer „für den Notfall“.
Nicht geeignet für:
- Moderne Spiele (sogar Dota 2 auf Minimalsettings – 20–25 FPS);
- Videobearbeitung, 3D-Modellierung;
- Virtualisierung und Multitasking.
Vergleich mit Konkurrenten
1. Intel Celeron G1820 (2013):
- 2 Kerne, 2 Threads, HD-Grafik;
- Geekbench 6: ~300/450 Punkte.
Ergebnis: A4-4000 ist etwas schneller, aber der Unterschied ist nicht entscheidend.
2. AMD Athlon 3000G (2023):
- 2 Kerne/4 Threads, Vega 3-Grafik;
- Geekbench 6: ~900/1600 Punkte;
- Preis: 60–70 $ (neu).
Ergebnis: Athlon ist 3 Mal schneller, unterstützt DDR4 und 4K.
3. Intel Celeron G6900 (2024):
- 2 Kerne/2 Threads, UHD 710;
- Geekbench 6: ~1100/1900 Punkte;
- Preis: 50–60 $.
Ergebnis: Moderne Alternative mit zukunftssicheren Reserven.
Praktische Tipps zum Zusammenbauen
1. SSD ist Pflicht: Selbst eine SATA-SSD (Kingston A400, 240 GB – 25 $) beschleunigt das System.
2. Zahlen Sie nicht zu viel für den Speicher: DDR3 1600 MHz ist die optimale Wahl.
3. Kühler: Der Boxed-Kühler reicht aus, aber ersetzen Sie die Wärmeleitpaste (Arctic MX-4 – 5 $).
4. Gehäuse: Wählen Sie ein kompaktes (z. B. Fractal Design Core 1100 – 40 $).
Beispiel für eine Zusammenstellung (Preise im Jahr 2025):
- CPU + gebrauchtes Motherboard – 50 $;
- DDR3 8 GB – 15 $;
- SSD 240 GB – 25 $;
- Netzteil 400 W – 40 $;
- Gehäuse – 40 $.
Insgesamt: 170 $.
Fazit: Für wen ist der A4-4000 geeignet?
Dieser Prozessor ist die Wahl für diejenigen, die:
- Einen extrem budgetfreundlichen PC für grundlegende Aufgaben zusammenstellen;
- Ein energieeffizientes System benötigen (z. B. für einen Home-Server);
- Alte Komponenten wiederbeleben möchten (Speicher, Gehäuse).
Warum man den A4-4000 im Jahr 2025 nicht kaufen sollte:
Selbst neue Budget-CPUs (wie Intel Celeron G6900) bieten eine 3–4 Mal höhere Leistung, Unterstützung für DDR4 und moderne Schnittstellen für 50–70 $. Der A4-4000 ist nur bei strenger Kostenkontrolle oder als Übergangslösung gerechtfertigt.
Abschluss: Der AMD A4-4000 ist ein Relikt aus der Vergangenheit, das im Jahr 2025 noch dienen kann, aber nur in engen Anwendungsszenarien. Für die meisten Nutzer wäre es klüger, in eine moderne Plattform, selbst auf Einstiegsniveau, zu investieren.