Apple M4 Ultra

Stand: 3. September 2025
Bis heute hat Apple keinen M4-Ultra-Chip offiziell angekündigt. In der Desktop-Produktlinie wird der aktuelle Mac Studio mit M4 Max und M3 Ultra angeboten (nicht mit M4 Ultra). Apple hat betont, dass nicht jede Generation der M-Serie eine Ultra-Variante erhält.
Positionierung des M4 Ultra: Erwartete Rolle in der Produktlinie
Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde ein M4 Ultra in einem aufgefrischten Mac Pro debütieren. Mehrere Berichte und Code-Hinweise deuten auf Arbeiten an einer Ultra-Ausführung der M4-Klasse für den nächsten Mac Pro hin (teils unter dem Codenamen Hidra), mit einem vorläufigen Zeitfenster Ende 2025. Frühere Meldungen ließen ebenfalls vermuten, dass der Mac Pro den M3 auslässt und direkt auf eine Top-Konfiguration der M4-Familie wechselt.
Erwartete Konfiguration (Gerüchte + Linienlogik)
Traditionell kombinieren Ultra-Varianten zwei Max-Dies über den UltraFusion-Interconnect. Der offizielle M4 Max skaliert auf bis zu 16 CPU-Kerne (12 Performance + 4 Effizienz) und bis zu 40 GPU-Kerne; daraus ließe sich für einen möglichen M4 Ultra bis zu 32 CPU-Kerne und bis zu 80 GPU-Kerne ableiten. Zudem wird über eine leistungsfähigere Neural Engine spekuliert, ausgerichtet auf Apple Intelligence und andere KI-Workloads. Wichtig: Diese Zahlen bleiben unbestätigt, bis Apple sie ankündigt.
Architektur und Technologien
Die M4-Familie wird im 3-nm-Prozess der zweiten Generation von TSMC (N3-Klasse) gefertigt. Die CPU-Kerne sind überarbeitet (Apple beschreibt den großen Kern als „den schnellsten im Single-Thread“ der Familie), die GPU erhält verbesserte, hardwarebeschleunigte Raytracing-Funktionen, und Neural Engine/ML-Beschleuniger legen deutlich zu. Thunderbolt 5 kam mit M4 Pro/Max—entsprechend ist es plausibel, dass auch ein M4 Ultra darauf setzt.
Speicher und Bandbreite
Ausgangspunkt: M3 Ultra unterstützt bis zu 512 GB einheitlichen Speicher (UMA) mit ~819 GB/s Bandbreite; M4 Max unterstützt bis zu 128 GB mit ~546 GB/s. Falls der Ultra erneut zwei „Max“-Dies kombiniert, wären Kapazität und Bandbreite beim M4 Ultra voraussichtlich mindestens auf M3-Ultra-Niveau und eher höher, dank schnellerem Speichercontroller und aktueller LPDDR5X-Module. Exakte Werte gibt es erst zur Vorstellung.
Warum der M4 Ultra im Frühjahr nicht erschien
Als Apple den Mac Studio am 5. März 2025 aktualisierte, wurde die Kombination M4 Max + M3 Ultra als bewusste Entscheidung dargestellt—mit dem Hinweis, dass „nicht jede Generation einen Ultra bekommt“. In Medien und Community wurde über mögliche Leistungs-/Thermik-Limits im kompakten Studio-Gehäuse spekuliert; bis zu einem Mac-Pro-Update bleibt das jedoch Mutmaßung.
Leistung: fundierte Erwartungen
Auf Basis der M4-Architekturangaben und der üblichen „Verdopplungs“-Strategie beim Ultra sind realistisch:
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Deutliche Single-Thread-Zuwächse gegenüber M2/M3 Ultra durch die neuen M4-Performance-Kerne.
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Verdoppelte GPU-Konfiguration im Vergleich zu M4 Max—besonders relevant für 3D, VFX und KI-Inferenz auf der GPU.
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Höherer KI-Durchsatz dank stärkerer Neural Engine und gesteigerter Speicherbandbreite.
Dies sind modellierte Prognosen; belastbare Antworten liefern Tests auf Seriengeräten.
Ziel-Workloads
Ein hypothetischer M4 Ultra richtet sich an Postproduktion, 3D-Rendering, wissenschaftliches Rechnen, KI-Modellentwicklung, sehr große Codebasen und Projekte, bei denen Speicherfußabdruck und massiver Parallelismus entscheidend sind. Angesichts des M3 Ultra (512 GB UMA, KI-Fokus) dürfte der M4 Ultra diese Ausrichtung weiter ausbauen.
Zeitplan der Ankündigung: Was Quellen sagen
Das wahrscheinlichste Fenster ist Ende 2025 gemeinsam mit einer Mac-Pro-Auffrischung; einige Berichte halten auch eine Verschiebung auf 2026 für möglich, falls Apple den Kurs ändert. Bis zur Apple-Keynote sind alle Daten als Richtwerte zu verstehen.
Risiken und Unwägbarkeiten
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Spezifikationen (Kernzahlen, Taktraten, Speicherbandbreite) können vom simplen „Max × 2“-Muster abweichen.
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Positionierung: Apple könnte den Namen „Ultra“ beibehalten, aber eine weitere Stufe darüber einführen—mit entsprechenden Folgen für Erwartungen.
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Verfügbarkeit und Preise hängen von Produktprioritäten und Foundry-Kapazitäten ab.
Fazit
Der M4 Ultra wäre das erwartete Flaggschiff der M4-Familie für Mac-Pro-Klasse und maximale Profi-Workloads. Derzeit wird seine Existenz nur indirekt gestützt (Code-Spuren und Berichte), ohne offizielle Spezifikationen oder Termine. Nach Logik der Produktlinie wären ca. 2× die Ressourcen eines M4 Max, eine aufgerüstete Neural Engine und Thunderbolt 5 plausibel; beim Speicher mindestens das Niveau des M3 Ultra (bis 512 GB) mit Potenzial für mehr Bandbreite. Endgültige Aussagen liefert erst Apples Ankündigung plus unabhängige Benchmarks, die zeigen, wie weit sich die M4-Architektur im Mac-Pro-Formfaktor skalieren lässt.