NVIDIA GeForce GTX 660 Rev. 2

NVIDIA GeForce GTX 660 Rev. 2: Die Wiederauferstehung einer Legende oder ein Budgetkompromiss?
(Aktuell im April 2025)
Einleitung
Die NVIDIA GeForce GTX 660 Rev. 2 ist eine aktualisierte Version des klassischen Modells von 2012, das im Rahmen des Programms „NVIDIA Reloaded“ für den Budget-Segment entwickelt wurde. Die Karte wird als Lösung für Gamer positioniert, für die der Preis wichtig ist, die aber nicht vollständig auf moderne Technologien verzichten möchten. In diesem Artikel analysieren wir, was die GTX 660 Rev. 2 im Jahr 2025 leisten kann und für wen sie geeignet ist.
1. Architektur und Hauptmerkmale
Architektur:
Die GTX 660 Rev. 2 basiert auf einer verbesserten Kepler+-Architektur – einer optimierten Version der ursprünglichen Kepler (2012), die für den 12-nm-Prozess von TSMC angepasst wurde. Dies hat es ermöglicht, den Energieverbrauch zu senken und die Taktraten etwas zu erhöhen.
Hauptmerkmale:
- Unterstützung für DLSS 2.0 (über Treiber): NVIDIA hat die Kompatibilität mit der Upscaling-Technologie hinzugefügt, was die FPS in Spielen mit ihrer Unterstützung verbessert.
- Keine RT-Kerne: Hardware-gestützte Raytracing ist nicht verfügbar.
- NVENC Encoder der 7. Generation: Beschleunigte Videokodierung für Streaming und Editing.
Warum kein RTX?
Die Karte gehört zur GTX-Serie und hat daher keine speziellen Kerne für Raytracing. Dennoch kann sie dank DLSS 2.0 den Mangel an Leistung teilweise ausgleichen.
2. Speicher
Typ und Größe:
- GDDR6 6 GB (zuvor - GDDR5 2 GB).
- 192-Bit-Bus: Bandbreite von 288 GB/s (gegenüber 144 GB/s beim Original).
Einfluss auf die Leistung:
Der aktualisierte Speicher löst das Problem des VRAM-Mangels in modernen Spielen. Beispielsweise benötigt die Karte in Hogwarts Legacy 2 (2024) bei 1080p 4.5–5 GB, was Ruckler aufgrund von Pufferüberlauf ausschließt. Für 1440p und hochqualitative Texturen sind jedoch bereits 6 GB am Limit.
3. Spieleleistung
Auflösung 1080p (Full HD):
- Cyberpunk 2077: Phantom Liberty (mittlere Einstellungen, DLSS Qualität): 45–50 FPS.
- Call of Duty: Modern Warfare V (hohe Einstellungen, DLSS Balanced): 60 FPS.
- Fortnite (epische Einstellungen, DLSS Performance): 75 FPS.
1440p (QHD):
Benötigt eine Reduzierung der Einstellungen auf Mittel:
- Apex Legends: 50–55 FPS (ohne DLSS), 65 FPS (mit DLSS).
4K:
Nicht empfohlen – selbst mit DLSS Performance übersteigt die Framerate selten 30 FPS.
Raytracing:
Das Fehlen von RT-Kernen macht RTX-Effekte unpraktisch. In Minecraft RTX sinkt die FPS auf 15–20, was unakzeptabel ist.
4. Professionelle Aufgaben
Videobearbeitung:
Dank des NVENC Encoders der 7. Generation meistert die Karte das Rendering in DaVinci Resolve und Premiere Pro. Das Rendern eines 10-minütigen 4K-Videos dauert 12–15 Minuten (gegenüber 8 Minuten bei der RTX 3050).
3D-Modellierung:
In Blender und AutoCAD ist die Leistung bescheiden:
- CUDA-Beschleunigung wird unterstützt, aber für komplexe Szenen (10+ Millionen Polygone) wird mehr VRAM benötigt.
Wissenschaftliche Berechnungen:
Die Nutzung im maschinellen Lernen ist aufgrund des geringen Speichers und der fehlenden Tensor Cores eingeschränkt. Eignet sich nur für Bildungsprojekte.
5. Energieverbrauch und Wärmeabgabe
TDP: 130 W (gegenüber 140 W beim Original).
Empfehlungen:
- Netzteil: Mindestens 450 W (z. B. Corsair CV450).
- Kühlung: Der Referenzkühler funktioniert, wird aber unter Last laut (35 dB). Für Gehäuse mit schlechter Belüftung ist ein Modell mit 2 Lüftern (z. B. von ASUS Dual) besser.
- Gehäuse: Mindestens 2 Erweiterungssteckplätze und 1 Gebläselüfter.
6. Vergleich mit Wettbewerbern
- AMD Radeon RX 6500 XT (4 GB): Schwächer in DX12-Spielen (um 15–20%), aber günstiger ($130 vs. $160 für die GTX 660 Rev. 2).
- Intel Arc A380 (6 GB): Besser beim AV1-Codieren, aber die Treiber sind noch problematisch.
- NVIDIA RTX 2050 (4 GB): Weniger gutes Preis-/Leistungsverhältnis ($180 für einen ähnlichen FPS).
Fazit: Die GTX 660 Rev. 2 hat gegenüber den Mitbewerbern nur bei aktivem Einsatz von DLSS einen Vorteil.
7. Praktische Tipps
- Netzteil: 450 W + 8-Pin-Kabel.
- Kompatibilität: PCIe 4.0 x8 (abwärtskompatibel mit 3.0).
- Treiber: Regelmäßige Updates über GeForce Experience – NVIDIA optimiert weiterhin für alte Architekturen.
- Übertaktung: Bescheidener Potenzial (+5–7% Taktfrequenz), aber hilft, zusätzliche 3–5 FPS herauszuholen.
8. Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Erschwinglicher Preis ($160–180).
- Unterstützung für DLSS 2.0.
- Verbesserter Energieverbrauch.
Nachteile:
- Keine Raytracing-Funktion.
- Begrenzte Leistung bei 1440p.
- Nur 6 GB VRAM (für 2025 etwas zu wenig).
9. Fazit: Für wen eignet sich die GTX 660 Rev. 2?
Diese Grafikkarte ist eine Wahl für:
1. Budget-Gamer, die in 1080p spielen.
2. Besitzer alter PCs, die ihre GPU ohne Netzteilwechsel aufrüsten wollen.
3. Anfänger-Streamer, die NVENC zur Kodierung nutzen.
Wenn Sie jedoch vorhaben, in 1440p zu spielen oder mit professionellen Anwendungen zu arbeiten, ist es besser, für die RTX 3050 (6 GB) oder die Radeon RX 6600 (8 GB) mehr zu investieren. Die GTX 660 Rev. 2 ist ein gelungener Kompromiss, aber nur für sehr spezifische Szenarien.
Preis: $160–180 (neu, April 2025).