AMD Radeon HD 6970M Rebrand

AMD Radeon HD 6970M Rebrand: Wiederbelebung eines Klassikers mit modernen Technologien
April 2025
Im Bereich der Grafikkarten ist Rebranding keine seltene Praxis. AMD Radeon HD 6970M Rebrand ist ein Beispiel dafür, wie alte Hardware durch Modernisierung ein zweites Leben erhält. Dieses Modell, das auf der legendären HD 6970M von 2011 basiert, wurde mit modernen Anforderungen im Hinterkopf überarbeitet. In diesem Artikel untersuchen wir, inwiefern sich die neue Version vom Original unterscheidet, wie sie mit Spielen und professionellen Aufgaben zurechtkommt und wer Interesse daran haben sollte.
1. Architektur und Schlüsselfunktionen
Architektur RDNA 2: Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft
Im Gegensatz zur originalen HD 6970M, die auf der veralteten TeraScale 2-Architektur basierte, erhielt die Rebranding-Version einen modernen RDNA 2-Chip — dieselbe Architektur wie in der Radeon RX 6000-Serie. Dies ermöglichte es, die Kompaktheit und Energieeffizienz des mobilen GPUs zu bewahren und gleichzeitig Unterstützung für hardwarebasierte Raytracing und FidelityFX Super Resolution (FSR) hinzuzufügen.
- Fertigungstechnik: 7 nm (im Vergleich zu 40 nm beim Original).
- Einzigartige Funktionen:
- FidelityFX Super Resolution 3.0 — verbesserter Upscaling mit KI-Unterstützung.
- Ray Accelerators — Einheiten für Raytracing (bis zu 2 pro Chip).
- Smart Access Memory — Optimierung des Datenaustauschs zwischen CPU und GPU.
Die Karte unterstützt keine Äquivalente zu NVIDIAs DLSS 3.5, aber FSR 3.0 kompensiert dies, indem es sogar auf älteren Prozessoren funktioniert.
2. Speicher: Geschwindigkeit und Effizienz
GDDR6: Mehr, schneller, stabiler
HD 6970M Rebrand ist mit 8 GB GDDR6 (im Vergleich zu 2 GB GDDR5 beim Original) mit einer 128-Bit-Speicheranbindung ausgestattet. Diese Lösung mag im Vergleich zu High-End-Karten bescheiden erscheinen, ist jedoch für ihre Preiskategorie optimal:
- Speicherdurchsatz: 256 GB/s (gegenüber 96 GB/s beim Original).
- Speichergeschwindigkeit: 14 GHz.
Für Spiele in Full HD und 1440p ist dies ausreichend, aber in 4K kann es aufgrund der schmalen Speicheranbindung zu Einschränkungen kommen. Zur Kompensation nutzt AMD die Technologie Infinity Cache (32 MB), was die Latenzzeiten bei der Arbeit mit Texturen reduziert.
3. Spieleperformance: Zahlen und Realität
Full HD: Komfortables Gaming
In den Tests des Jahres 2025 zeigt die Karte folgende Ergebnisse (auf hohen Einstellungen, ohne FSR):
- Cyberpunk 2077: 45–50 FPS (1080p), 28–33 FPS mit Raytracing.
- Starfield: 60 FPS (1080p), 40 FPS (1440p).
- Apex Legends: 120 FPS (1080p).
1440p und 4K: Upscaling erforderlich
In der Auflösung 2560×1440 fällt die FPS-Zahl um 25–35 %, aber die Aktivierung von FSR 3.0 (Qualitätsmodus) stellt die Flüssigkeit wieder her:
- Horizon Forbidden West: 55 FPS (1440p mit FSR).
4K ist nicht die Stärke der Karte. Selbst mit FSR werden stabile 60 FPS nur in weniger anspruchsvollen Titeln erreicht, wie zum Beispiel CS2 oder Fortnite.
Raytracing: Schön, aber anspruchsvoll
Dank der Ray Accelerators bewältigt die Karte RT-Effekte, jedoch nur im Hybridmodus (teilweises Raytracing). Zum Beispiel in Call of Duty: Black Ops 6 reduziert das Aktivieren von RT die FPS um 40 %, aber FSR 3.0 kompensiert teilweise die Verluste.
4. Professionelle Aufgaben: Nicht nur Spiele
Schnitt und Rendering
- DaVinci Resolve: Die Videobearbeitung in 4K erfolgt ruckelfrei, aber für komplexe Effekte ist es besser, eine dedizierte Grafikkarte zu verwenden.
- Blender: OpenCL-Unterstützung sorgt für mittlere Renderraten. Zum Vergleich: RTX 3050 (CUDA) ist 30 % schneller.
- Wissenschaftliche Berechnungen: Die Karte ist mit ROCm (AMD-Plattform für Berechnungen) kompatibel, hat jedoch gegenüber NVIDIA bei der Unterstützung von Maschinenlern-Bibliotheken Nachteile.
5. Energieverbrauch und Wärmeentwicklung
TDP und Empfehlungen
- TDP: 130 W (gegenüber 100 W beim Original).
- Kühlungsempfehlungen: Ein System mit 2-3 Lüftern oder eine geschlossene Kühlung ist in kompakten Gehäusen unerlässlich.
- Netzteil: Mindestens 450 W (für nicht übertaktete Systeme).
Die Karte bleibt kühler als viele Konkurrenzprodukte: Unter Last überschreitet die Temperatur nicht 75 °C.
6. Vergleich mit Konkurrenten
AMD vs. NVIDIA
- Radeon RX 7600M: Kostet 50 $ mehr, bietet aber einen Performancezuwachs von 10 % und Unterstützung für AV1.
- NVIDIA RTX 3050 Ti: Überlegener beim Raytracing (+25 % Geschwindigkeit) und hat DLSS 3.5, kostet jedoch 70 $ mehr.
- Intel Arc A580: 30 $ günstiger, hat aber Stabilitätsprobleme mit Treibern.
7. Praktische Tipps
Was beim Kauf zu beachten ist
- Netzteil: 450–500 W mit 80+ Bronze-Zertifikat.
- Kompatibilität: PCIe 4.0 x8 (rückwärtskompatibel mit PCIe 3.0).
- Treiber: Adrenalin 2025 Edition ist stabil, aber manuelle Updates sind ratsam — automatische Updates können manchmal fehlerhaft sein.
8. Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Preis: 229 $ für das neue Modell.
- Unterstützung für FSR 3.0 und Raytracing.
- Niedriges Geräuschniveau.
Nachteile:
- Die schmale Speicheranbindung limitiert die 4K-Performance.
- Keine hardwareseitige AV1-Codierung.
9. Fazit
Die AMD Radeon HD 6970M Rebrand ist eine gute Wahl für:
- Budget-Gamer, die in Full HD/1440p spielen wollen, ohne das Netzteil aufzurüsten.
- Enthusiasten, die die Geschichte der Marke schätzen, jedoch nicht bereit sind, für Flaggschiffe zu zahlen.
- PC-Nutzer, die eine vielseitige Karte für Arbeit und Freizeit benötigen.
Wenn Sie das Gleichgewicht zwischen Preis, Energieeffizienz und modernen Technologien suchen — dieses Modell verdient Aufmerksamkeit. Für 4K oder professionelles 3D-Rendering ist es jedoch besser, in leistungsstärkere Lösungen zu investieren.