AMD FirePro S9170

AMD FirePro S9170

AMD FirePro S9170: Professionelle Leistung im Detail

April 2025

Einleitung

Die AMD FirePro S9170 ist eine spezialisierte Grafikkarte, die für professionelle Aufgaben entwickelt wurde. Obwohl das Modell bereits 2015 veröffentlicht wurde, bleibt es für Enthusiasten und Organisationen von Interesse, die Stabilität und viel Speicher benötigen. In diesem Artikel werden wir untersuchen, wozu diese Karte im Jahr 2025 fähig ist und für wen sie nützlich sein kann.


1. Architektur und Hauptmerkmale

Architektur: Die FirePro S9170 basiert auf der Mikroarchitektur Graphics Core Next (GCN) 2. Generation (Codename Hawaii). Diese Lösung ist auf parallele Berechnungen ausgerichtet, was für Workstations entscheidend ist.

Fertigungstechnologie: 28-nm Fertigungstechnologie. Für das Jahr 2025 ist dies ein veralteter Standard (moderne GPUs verwenden 5–7 nm), was sich auf die Energieeffizienz auswirkt.

Besondere Funktionen:

- Unterstützung von OpenCL 2.0 und DirectX 12 für professionelle Software.

- Keine Gaming-Technologien wie RTX, DLSS oder FidelityFX – die Karte ist nicht für Ray Tracing oder Upscaling konzipiert.

- AMD PowerTune – Optimierung des Stromverbrauchs unter Last.


2. Speicher: Größe und Geschwindigkeit

Speichertyp: HBM (High Bandwidth Memory) 1. Generation – eine revolutionäre Technologie ihrer Zeit mit vertikaler Chipanordnung.

Größe: 32 GB – eine beeindruckende Zahl selbst im Jahr 2025. Dies ermöglicht die Arbeit mit komplexen 3D-Modellen und großen Datensätzen.

Bandbreite: 512 GB/s – erreicht durch einen 4096-Bit-Bus. Zum Vergleich: Moderne Gaming-Karten mit GDDR6X bieten bis zu 1 TB/s, aber im professionellen Bereich bleibt HBM aufgrund der niedrigen Latenzen relevant.

Einfluss auf die Leistung: Der große Speicher ermöglicht das Rendern von Szenen in 8K ohne Daten-Nachladen, was für die Visualisierung in der Architektur und wissenschaftlichen Simulationen entscheidend ist.


3. Gaming-Leistung: Was ist zu erwarten?

Die FirePro S9170 ist keine Gaming-Karte, kann aber in Spielen getestet werden.

Beispiele für FPS (1080p, mittlere Einstellungen):

- Cyberpunk 2077: ~25–30 FPS (ohne Ray Tracing).

- Elden Ring: ~35–40 FPS.

- Counter-Strike 2: ~90–100 FPS.

Auflösungen:

- 4K – nicht empfohlen: FPS fallen in den meisten modernen Titeln auf 15–20.

- 1440p – akzeptabel für weniger anspruchsvolle Spiele (40–50 FPS).

Ray Tracing: Nicht hardwareseitig unterstützt. Software-Emulation über DirectX 12 verringert die Leistung um das 2–3-Fache.


4. Professionelle Aufgaben: Hauptspezialisierung

3D-Modellierung:

- Im Blender (Cycles-Engine) benötigt das Rendern von Szenen mittlerer Komplexität 20–30% weniger Zeit als bei Gaming-Karten der NVIDIA RTX 3060, dank der Optimierung für OpenCL.

Videobearbeitung:

- In DaVinci Resolve meistert die Karte 8K-Materialien im RAW-Format, bleibt aber in Bezug auf die Exportgeschwindigkeit hinter modernen Lösungen zurück (z.B. Radeon Pro W7900 ist doppelt so schnell).

Wissenschaftliche Berechnungen:

- Die Unterstützung von OpenCL und FP64 (doppelte Genauigkeit) macht die S9170 geeignet für CFD-Simulationen und molekulare Modellierung.

CUDA vs OpenCL: Für Aufgaben, die CUDA benötigen (z.B. einige Versionen von MATLAB), ist die Karte nicht geeignet – dies ist das Revier von NVIDIA.


5. Energieverbrauch und Wärmeabgabe

TDP: 275 W – ein hoher Wert selbst für professionelle Lösungen im Jahr 2025.

Kühlungsempfehlungen:

- Ein Luftstromsystem ist erforderlich: mindestens 2 Lüfter mit 120 mm im Gehäuse.

- Für Rack-Server – aktives Kühlsystem oder spezialisierte Kühler.

Gehäuse: Am besten eignet sich ein Full-Tower mit Unterstützung für lange GPUs (die Karte nimmt 2 Slots ein, Länge – 267 mm).


6. Vergleich mit Wettbewerbern

AMD Radeon Pro W7900 (2025):

- Preis: 3500 $ (neu) vs S9170 (nur gebraucht, 400–600 $).

- Leistung: W7900 übertrifft die S9170 um das 4–5-Fache dank RDNA 4 und 5-nm Fertigungstechnologie.

NVIDIA RTX A6000 (2025):

- Unterstützung von CUDA und RT Kernen.

- Preis: 4500 $.

Fazit: Die S9170 kann nicht mit modernen Pendants mithalten, bleibt jedoch eine kostengünstige Option für Anwendungen, bei denen der Speicher wichtiger ist als die Geschwindigkeit.


7. Praktische Tipps

Netzteil: Mindestens 600 W mit 80+ Gold-Zertifizierung. Beispiel: Corsair RM650x.

Kompatibilität:

- Mainboards: Erforderliches PCIe 3.0 x16.

- OS: Offizielle Treiber verfügbar für Windows 10/11 und Linux.

Treiber: Verwenden Sie AMD Pro Software – sie sind stabiler als die Gaming-Adrenalin-Treiber.


8. Vor- und Nachteile

Vorteile:

- 32 GB HBM – ideal für Rendering.

- Unterstützung von OpenCL und FP64.

- Zuverlässigkeit (für 24/7-Betrieb ausgelegt).

Nachteile:

- Keine Unterstützung für moderne APIs (DirectX 12 Ultimate).

- Hoher Energieverbrauch.

- Keine neuen Treiber seit 2023.


9. Fazit: Wer profitiert von der FirePro S9170?

Diese Karte ist eine Wahl für diejenigen, die:

1. Großen Speicher für Rendering oder wissenschaftliche Aufgaben benötigen.

2. Ein begrenztes Budget haben (500–700 $ auf dem Gebrauchtmarkt).

3. Mit älterer Software arbeiten, die für GCN optimiert ist.

Für Spiele, Ray Tracing oder Arbeiten mit neuronalen Netzwerken sind moderne Lösungen besser geeignet. Aber wenn Sie ein "Arbeitspferd" für spezifische Aufgaben suchen – die S9170 kann immer noch überraschen.


Die Preise beziehen sich auf neue Geräte, sofern verfügbar. Im April 2025 ist die FirePro S9170 nicht mehr in Produktion und wird nur noch auf dem sekundären Markt verkauft.

Basic

Markenname
AMD
Plattform
Desktop
Erscheinungsdatum
July 2015
Modellname
FirePro S9170
Generation
FirePro
Bus-Schnittstelle
PCIe 3.0 x16
Transistoren
6,200 million
Einheiten berechnen
44
TMUs
?
Textur-Mapping-Einheiten (TMUs) sind Komponenten der GPU, die in der Lage sind, Binärbilder zu drehen, zu skalieren und zu verzerren und sie dann als Texturen auf jede Ebene eines gegebenen 3D-Modells zu platzieren. Dieser Prozess wird als Textur-Mapping bezeichnet.
176
Foundry
TSMC
Prozessgröße
28 nm
Architektur
GCN 2.0

Speicherspezifikationen

Speichergröße
32GB
Speichertyp
GDDR5
Speicherbus
?
Der Speicherbus bezieht sich auf die Anzahl der Bits, die das Videomemory innerhalb eines einzelnen Taktzyklus übertragen kann. Je größer die Busbreite, desto mehr Daten können gleichzeitig übertragen werden, was sie zu einem der entscheidenden Parameter des Videomemory macht. Die Speicherbandbreite wird wie folgt berechnet: Speicherbandbreite = Speicherfrequenz x Speicherbusbreite / 8. Wenn also die Speicherfrequenzen ähnlich sind, bestimmt die Speicherbusbreite die Größe der Speicherbandbreite.
512bit
Speichertakt
1250MHz
Bandbreite
?
Die Speicherbandbreite bezieht sich auf die Datenübertragungsrate zwischen dem Grafikchip und dem Videomemory. Sie wird in Bytes pro Sekunde gemessen, und die Formel zur Berechnung lautet: Speicherbandbreite = Arbeitsfrequenz × Speicherbusbreite / 8 Bit.
320.0 GB/s

Theoretische Leistung

Pixeltakt
?
Die Pixel-Füllrate bezieht sich auf die Anzahl der Pixel, die eine Grafikverarbeitungseinheit (GPU) pro Sekunde rendern kann, gemessen in MPixel/s (Millionen Pixel pro Sekunde) oder GPixel/s (Milliarden Pixel pro Sekunde). Es handelt sich dabei um die am häufigsten verwendete Kennzahl zur Bewertung der Pixelverarbeitungsleistung einer Grafikkarte.
59.52 GPixel/s
Texture-Takt
?
Die Textur-Füllrate bezieht sich auf die Anzahl der Textur-Map-Elemente (Texel), die eine GPU in einer Sekunde auf Pixel abbilden kann.
163.7 GTexel/s
FP64 (Doppelte Gleitkommazahl)
?
Eine wichtige Kennzahl zur Messung der GPU-Leistung ist die Gleitkomma-Rechenleistung. Doppelt genaue Gleitkommazahlen (64 Bit) sind für wissenschaftliches Rechnen erforderlich, das einen großen Zahlenbereich und hohe Genauigkeit erfordert, während einfach genaue Gleitkommazahlen (32 Bit) für übliche Multimedia- und Grafikverarbeitungsaufgaben verwendet werden. Halbgenaue Gleitkommazahlen (16 Bit) werden für Anwendungen wie maschinelles Lernen verwendet, bei denen eine geringere Genauigkeit akzeptabel ist.
2.619 TFLOPS
FP32 (float)
?
Eine wichtige Kennzahl zur Messung der GPU-Leistung ist die Gleitkomma-Rechenfähigkeit. Gleitkommazahlen mit einfacher Genauigkeit (32 Bit) werden für allgemeine Multimedia- und Grafikverarbeitungsaufgaben verwendet, während Gleitkommazahlen mit doppelter Genauigkeit (64 Bit) für wissenschaftliche Berechnungen erforderlich sind, die einen großen Zahlenbereich und hohe Genauigkeit erfordern. Gleitkommazahlen mit halber Genauigkeit (16 Bit) werden für Anwendungen wie maschinelles Lernen verwendet, bei denen eine geringere Genauigkeit akzeptabel ist.
5.343 TFLOPS

Verschiedenes

Shading-Einheiten
?
Die grundlegendste Verarbeitungseinheit ist der Streaming-Prozessor (SP), in dem spezifische Anweisungen und Aufgaben ausgeführt werden. GPUs führen paralleles Rechnen durch, was bedeutet, dass mehrere SPs gleichzeitig arbeiten, um Aufgaben zu verarbeiten.
2816
L1-Cache
16 KB (per CU)
L2-Cache
1024KB
TDP (Thermal Design Power)
275W
Vulkan-Version
?
Vulkan ist eine plattformübergreifende Grafik- und Rechen-API der Khronos Group, die hohe Leistung und geringen CPU-Overhead bietet. Es ermöglicht Entwicklern die direkte Steuerung der GPU, reduziert den Rendering-Overhead und unterstützt Multi-Threading und Multi-Core-Prozessoren.
1.2
OpenCL-Version
2.0
OpenGL
4.6
DirectX
12 (12_0)
Stromanschlüsse
1x 6-pin + 1x 8-pin
Shader-Modell
6.3
ROPs
?
Die Raster-Operations-Pipeline (ROPs) ist hauptsächlich für die Handhabung von Licht- und Reflexionsberechnungen in Spielen verantwortlich, sowie für die Verwaltung von Effekten wie Kantenglättung (AA), hoher Auflösung, Rauch und Feuer. Je anspruchsvoller die Kantenglättung und Lichteffekte in einem Spiel sind, desto höher sind die Leistungsanforderungen für die ROPs. Andernfalls kann es zu einem starken Einbruch der Bildrate kommen.
64
Empfohlene PSU (Stromversorgung)
600W

Benchmarks

FP32 (float)
Punktzahl
5.343 TFLOPS

Im Vergleich zu anderen GPUs

FP32 (float) / TFLOPS
5.618 +5.1%
5.519 +3.3%
5.092 -4.7%