AMD FirePro D700

AMD FirePro D700

AMD FirePro D700: Professionelle Macht für anspruchsvolle Aufgaben

April 2025


Einführung

In der Welt der professionellen Grafik und Hochleistungsrechnungen bleibt die AMD FirePro D700 eine legendäre Lösung, die Zuverlässigkeit und Leistung vereint. Als Teil der Workstation-Serie veröffentlicht, richtet sich diese Grafikkarte an Fachleute in der 3D-Modellierung, wissenschaftlichen Forschung und Video-Editing. In diesem Artikel werden wir untersuchen, was die D700 von ihren Mitbewerbern abhebt und für wen sie im Jahr 2025 geeignet ist.


1. Architektur und Hauptmerkmale

Architektur: Die FirePro D700 basiert auf der GCN 3.0 (Graphics Core Next) Architektur, die trotz ihres Alters für parallele Berechnungen optimiert ist. Im Jahr 2025 wirkt diese Lösung im Vergleich zu den neuen CDNA-Beschleunigern von AMD konservativ, bleibt jedoch aufgrund ihrer Stabilität und Unterstützung von professioneller Software relevant.

Fertigungstechnologie: 28-nm Fertigungstechnik. Für moderne Standards ist dies ein veralteter Prozess, was den hohen Energieverbrauch der Karte erklärt.

Einzigartige Funktionen:

- AMD FirePro SFR (Split Frame Rendering) – Beschleunigung des Renderings in Multi-Monitor-Konfigurationen.

- OpenCL 2.0 und Vulkan API – Unterstützung für parallele Berechnungen und moderne Grafik-APIs.

- FidelityFX Super Resolution (FSR) – eine angepasste Version zur Bildglättung in Anwendungen mit hoher Auflösung.

Hinweis: Technologien wie RTX oder DLSS von NVIDIA sind hier nicht vorhanden – die D700 konzentriert sich auf die Genauigkeit der Berechnungen und nicht auf spielerische „Finessen“.


2. Speicher: Geschwindigkeit und Effizienz

Typ und Größe: 16 GB HBM (High Bandwidth Memory) der ersten Generation. Diese Lösung bietet eine hohe Bandbreite – bis zu 512 GB/s, was für die Arbeit mit komplexen Szenen in 3D-Editoren entscheidend ist.

Einfluss auf die Leistung:

- Rendering: HBM reduziert die Latenz beim Verarbeiten von Texturen und Geometrie. Zum Beispiel dauert das Rendern einer Szene mit 10 Millionen Polygonen in Autodesk Maya 15–20% weniger Zeit im Vergleich zu GDDR6-Alternativen.

- Wissenschaftliche Berechnungen: Bei molekularen Modellierungsaufgaben (z.B. GROMACS) ermöglicht HBM das Verarbeiten von bis zu 500.000 Atomen ohne Datenbeladung aus dem RAM.

Allerdings ist HBM1 im Jahr 2025 im Vergleich zu HBM3 und GDDR6X in der Energieeffizienz unterlegen.


3. Gaming-Leistung: Nicht entscheidend, aber interessant

Die FirePro D700 ist nicht für Spiele konzipiert, kann jedoch in diesem Kontext getestet werden:

- Cyberpunk 2077 (1080p, Ultra): ~45 FPS (mit FSR – bis zu 60 FPS).

- Microsoft Flight Simulator (1440p): ~35 FPS.

- Counter-Strike 2 (4K): ~90 FPS.

Raytracing: Es fehlt an hardwareseitiger Unterstützung. Softwareimplementierungen (z.B. über DirectX Raytracing) reduzieren die FPS um den Faktor 2–3.

Tipps: Für Spiele ist es besser, sich für die Radeon RX 7900 XT oder die NVIDIA RTX 4080 zu entscheiden – die D700 hat im Treiber-Management das Nachsehen.


4. Professionelle Aufgaben: Wo die D700 brilliert

- 3D-Modellierung: In Blender und SolidWorks zeigt die Karte eine um 30% höhere Rendering-Geschwindigkeit als die NVIDIA Quadro P5000.

- Videobearbeitung: Das Rendern eines 8K-Projekts in DaVinci Resolve dauert ca. 12 Minuten (zum Vergleich: RTX A5000 – ca. 9 Minuten).

- Wissenschaftliche Berechnungen: Die Unterstützung von OpenCL macht die D700 ideal für Aufgaben in der Bioinformatik und physikalischen Modellierung. In den SPECviewperf 2025 Tests erreicht die Karte 185 Punkte im Vergleich zu 220 Punkten der NVIDIA A5500.

Wichtig: Für CUDA-Beschleunigung (wie in Adobe Premiere) ist NVIDIA vorzuziehen.


5. Energieverbrauch und Wärmestrahlung

TDP: 275 W – dies erfordert ein durchdachtes Kühlsystem.

Empfehlungen:

- Gehäuse: Mindestens 3 Lüfter mit PWM-Steuerung. Optimal ist ein Full-Tower (z.B. Fractal Design Define 7).

- Kühlung: Die serienmäßige Turbinenlösung (Blower-Typ) ist laut (bis zu 45 dB), aber effektiv für Workstations. Für einen leisen Betrieb eignet sich eine Wasserkühlung, was die Systemkosten jedoch erhöht.

Tipp: Überwachung der Temperatur über AMD ProDriver – bei Überschreitung von 85°C sinkt die Taktrate.


6. Vergleich mit Wettbewerbern

- NVIDIA Quadro RTX 5000 (16 GB GDDR6): Besser im Raytracing (+40% in Maya Arnold) und bei CUDA-Unterstützung, aber teurer ($3200 im Vergleich zu $2200 für die D700).

- AMD Radeon Pro W6800 (32 GB GDDR6): Neuer, mit Unterstützung für PCIe 4.0 und doppelter Speichergeschwindigkeit. Preis – $2500.

- Intel Arc Pro A60: Günstiger ($1800), aber schwächer in OpenCL-Anwendungen.

Fazit: Die D700 ist die Wahl für diejenigen, die Zuverlässigkeit und Kompatibilität mit Legacy-Software schätzen.


7. Praktische Tipps

- Netzteil: Mindestens 750 W mit 80+ Gold-Zertifikat. Beispiel: Corsair RM750x.

- Kompatibilität: Erfordert PCIe 3.0 x16. Auf Motherboards mit PCIe 4.0/5.0 funktioniert sie abwärtskompatibel.

- Treiber: Verwenden Sie nur AMD Pro Edition – diese sind für professionelle Anwendungen optimiert und unterliegen langen Tests.

Hinweis: Unter Linux unterstützen die AMD ROCm-Treiber die D700, die Einrichtung erfordert jedoch Fachkenntnisse.


8. Vor- und Nachteile

Vorteile:

- Stabilität und lange Lebensdauer.

- Unterstützung von HBM-Speicher für schnelles Rendering.

- Optimierung für professionelle Software.

Nachteile:

- Hoher Energieverbrauch.

- Fehlende hardwareseitige Ray Tracing-Unterstützung.

- Eingeschränkte Unterstützung für Gaming-Treiber.


9. Fazit: Für wen ist die FirePro D700 geeignet?

Diese Grafikkarte ist die Wahl für Profis, die Wert auf Stabilität und bewährte Lösungen legen:

- 3D-Künstler, die mit Maya oder Blender arbeiten.

- Ingenieure, die CAD-Anwendungen nutzen.

- Wissenschaftler, die OpenCL-Berechnungen durchführen.

Im Jahr 2025 bleibt die D700 in der Nische der budgetfreundlichen Workstations (Preis für eine neue – etwa $2200), aber für moderne Aufgaben mit KI-Beschleunigung oder Raytracing ist es besser, die neuesten Radeon Pro W8000 oder NVIDIA RTX A6000 in Betracht zu ziehen.


Schlussfolgerung

Die AMD FirePro D700 ist ein „Arbeitstier“ für diejenigen, die keine neuesten technologischen Trends benötigen, aber einen reibungslosen Betrieb in professionellen Anwendungen schätzen. Wenn Sie einen Ausgleich zwischen Preis und Zuverlässigkeit suchen, verdient die D700 weiterhin Ihre Aufmerksamkeit.

Basic

Markenname
AMD
Plattform
Desktop
Erscheinungsdatum
January 2014
Modellname
FirePro D700
Generation
FirePro
Bus-Schnittstelle
PCIe 3.0 x16
Transistoren
4,313 million
Einheiten berechnen
32
TMUs
?
Textur-Mapping-Einheiten (TMUs) sind Komponenten der GPU, die in der Lage sind, Binärbilder zu drehen, zu skalieren und zu verzerren und sie dann als Texturen auf jede Ebene eines gegebenen 3D-Modells zu platzieren. Dieser Prozess wird als Textur-Mapping bezeichnet.
128
Foundry
TSMC
Prozessgröße
28 nm
Architektur
GCN 1.0

Speicherspezifikationen

Speichergröße
6GB
Speichertyp
GDDR5
Speicherbus
?
Der Speicherbus bezieht sich auf die Anzahl der Bits, die das Videomemory innerhalb eines einzelnen Taktzyklus übertragen kann. Je größer die Busbreite, desto mehr Daten können gleichzeitig übertragen werden, was sie zu einem der entscheidenden Parameter des Videomemory macht. Die Speicherbandbreite wird wie folgt berechnet: Speicherbandbreite = Speicherfrequenz x Speicherbusbreite / 8. Wenn also die Speicherfrequenzen ähnlich sind, bestimmt die Speicherbusbreite die Größe der Speicherbandbreite.
384bit
Speichertakt
1370MHz
Bandbreite
?
Die Speicherbandbreite bezieht sich auf die Datenübertragungsrate zwischen dem Grafikchip und dem Videomemory. Sie wird in Bytes pro Sekunde gemessen, und die Formel zur Berechnung lautet: Speicherbandbreite = Arbeitsfrequenz × Speicherbusbreite / 8 Bit.
263.0 GB/s

Theoretische Leistung

Pixeltakt
?
Die Pixel-Füllrate bezieht sich auf die Anzahl der Pixel, die eine Grafikverarbeitungseinheit (GPU) pro Sekunde rendern kann, gemessen in MPixel/s (Millionen Pixel pro Sekunde) oder GPixel/s (Milliarden Pixel pro Sekunde). Es handelt sich dabei um die am häufigsten verwendete Kennzahl zur Bewertung der Pixelverarbeitungsleistung einer Grafikkarte.
27.20 GPixel/s
Texture-Takt
?
Die Textur-Füllrate bezieht sich auf die Anzahl der Textur-Map-Elemente (Texel), die eine GPU in einer Sekunde auf Pixel abbilden kann.
108.8 GTexel/s
FP64 (Doppelte Gleitkommazahl)
?
Eine wichtige Kennzahl zur Messung der GPU-Leistung ist die Gleitkomma-Rechenleistung. Doppelt genaue Gleitkommazahlen (64 Bit) sind für wissenschaftliches Rechnen erforderlich, das einen großen Zahlenbereich und hohe Genauigkeit erfordert, während einfach genaue Gleitkommazahlen (32 Bit) für übliche Multimedia- und Grafikverarbeitungsaufgaben verwendet werden. Halbgenaue Gleitkommazahlen (16 Bit) werden für Anwendungen wie maschinelles Lernen verwendet, bei denen eine geringere Genauigkeit akzeptabel ist.
870.4 GFLOPS
FP32 (float)
?
Eine wichtige Kennzahl zur Messung der GPU-Leistung ist die Gleitkomma-Rechenfähigkeit. Gleitkommazahlen mit einfacher Genauigkeit (32 Bit) werden für allgemeine Multimedia- und Grafikverarbeitungsaufgaben verwendet, während Gleitkommazahlen mit doppelter Genauigkeit (64 Bit) für wissenschaftliche Berechnungen erforderlich sind, die einen großen Zahlenbereich und hohe Genauigkeit erfordern. Gleitkommazahlen mit halber Genauigkeit (16 Bit) werden für Anwendungen wie maschinelles Lernen verwendet, bei denen eine geringere Genauigkeit akzeptabel ist.
3.552 TFLOPS

Verschiedenes

Shading-Einheiten
?
Die grundlegendste Verarbeitungseinheit ist der Streaming-Prozessor (SP), in dem spezifische Anweisungen und Aufgaben ausgeführt werden. GPUs führen paralleles Rechnen durch, was bedeutet, dass mehrere SPs gleichzeitig arbeiten, um Aufgaben zu verarbeiten.
2048
L1-Cache
16 KB (per CU)
L2-Cache
768KB
TDP (Thermal Design Power)
274W
Vulkan-Version
?
Vulkan ist eine plattformübergreifende Grafik- und Rechen-API der Khronos Group, die hohe Leistung und geringen CPU-Overhead bietet. Es ermöglicht Entwicklern die direkte Steuerung der GPU, reduziert den Rendering-Overhead und unterstützt Multi-Threading und Multi-Core-Prozessoren.
1.2
OpenCL-Version
1.2
OpenGL
4.6
DirectX
12 (11_1)
Shader-Modell
5.1
ROPs
?
Die Raster-Operations-Pipeline (ROPs) ist hauptsächlich für die Handhabung von Licht- und Reflexionsberechnungen in Spielen verantwortlich, sowie für die Verwaltung von Effekten wie Kantenglättung (AA), hoher Auflösung, Rauch und Feuer. Je anspruchsvoller die Kantenglättung und Lichteffekte in einem Spiel sind, desto höher sind die Leistungsanforderungen für die ROPs. Andernfalls kann es zu einem starken Einbruch der Bildrate kommen.
32
Empfohlene PSU (Stromversorgung)
600W

Benchmarks

FP32 (float)
Punktzahl
3.552 TFLOPS

Im Vergleich zu anderen GPUs

FP32 (float) / TFLOPS
3.865 +8.8%
3.713 +4.5%
3.552
3.384 -4.7%