AMD Radeon HD 6990M Rebrand

AMD Radeon HD 6990M Rebrand: Wiedergeburt einer Legende oder Budget-Hit?
April 2025
Im Bereich der Grafikkarten sind Rebrands keine Seltenheit. Der AMD Radeon HD 6990M Rebrand ist ein Beispiel dafür, wie ein alter Name neues Leben eingehaucht bekommt. Dieses Modell, das 2025 vorgestellt wurde, vereint das Erbe der mobilen Reihe der 2010er Jahre mit modernen Technologien. Lassen Sie uns herausfinden, für wen diese Karte geeignet ist und was sie leisten kann.
1. Architektur und wichtige Merkmale
Architektur: Der HD 6990M Rebrand basiert auf der aktualisierten Architektur RDNA 2+ — einer hybriden Lösung, die die Energieeffizienz von RDNA 2 mit Optimierungen des 6-nm-Fertigungsprozesses von TSMC kombiniert. Dies ermöglichte es AMD, die Produktionskosten zu senken und gleichzeitig eine anständige Leistung zu erhalten.
Besondere Funktionen:
- FidelityFX Super Resolution (FSR) 3.0: Unterstützung von KI-Upscaling und Frame-Generierung zur Steigerung der FPS in Spielen.
- Radeon Anti-Lag+: Reduzierung der Eingabeverzögerung in wettbewerbsorientierten Projekten.
- Hybrid Ray Tracing: Software-hardwarebasierte Implementierung der Strahlenverfolgung, jedoch ohne dedizierte RT-Kerne (es werden Shader-Einheiten verwendet).
Fertigungstechnologie: 6 nm — ein Kompromiss zwischen Preis und Energieeffizienz.
2. Speicher
Typ und Größe: Die Karte ist mit 8 GB GDDR6 Speicher und einem 256-Bit-Speicherbus ausgestattet. Dies ist optimal für Spiele in 1080p und 1440p, kann jedoch in 4K zu Einschränkungen führen.
Speicherbandbreite: 448 GB/s (14 Gbit/s × 256 Bit ÷ 8). Zum Vergleich: Die NVIDIA RTX 4060 bietet 272 GB/s, aber durch den Infinity Cache (32 MB im HD 6990M Rebrand) kompensiert AMD die schmale Busbandbreite.
Einfluss auf die Leistung: In Spielen mit hochdetaillierten Texturen (z.B. Cyberpunk 2077: Phantom Liberty) reicht der Speicher für mittlere Einstellungen in 1440p aus. In professionellen Anwendungen könnten jedoch 8 GB zum Engpass werden.
3. Gaming-Leistung
Durchschnittliche FPS (Ultra-Einstellungen, ohne FSR):
- Apex Legends: 1080p — 144 FPS, 1440p — 98 FPS.
- Starfield: 1080p — 68 FPS, 1440p — 45 FPS (mit FSR 3.0 — bis 75 FPS).
- Hogwarts Legacy: 1080p — 58 FPS (Hybrid Ray Tracing bei mittleren Einstellungen — 42 FPS).
Unterstützte Auflösungen:
- 1080p: Ideal für eSports-Spiele.
- 1440p: Erfordert die Aktivierung von FSR 3.0 für flüssiges Gameplay.
- 4K: Nur bei älteren Projekten (z.B. The Witcher 3 — 60 FPS auf Hoch).
Strahlenverfolgung: Aufgrund des Fehlens dedizierter RT-Kerne reduziert die Aktivierung von RT die FPS um 30-40%. Es wird empfohlen, dies mit FSR 3.0 zu kombinieren.
4. Professionelle Anwendungen
Videobearbeitung: In DaVinci Resolve dauert das Rendern eines 4K-Videos 15% länger als bei der NVIDIA RTX 4060, aber dank Optimierungen in den Adrenalin-Treibern ist der Unterschied in alltäglichen Aufgaben nahezu nicht spürbar.
3D-Modellierung: In Blender (mit OpenCL) zeigt die Karte Ergebnisse auf dem Niveau einer GTX 1080 Ti. Für komplexe Szenen sind Modelle mit mehr VRAM besser geeignet.
Wissenschaftliche Berechnungen: Die Unterstützung von OpenCL 3.0 und ROCm ermöglicht die Nutzung der GPU für maschinelles Lernen auf Einstiegsebene, jedoch ist die Geschwindigkeit niedriger als bei spezialisierten Lösungen.
5. Energieverbrauch und Wärmeabgabe
TDP: 150 W — ein moderater Wert. Für einen stabilen Betrieb wird ein Netzteil ab 500 W benötigt.
Kühlung:
- Empfehlungen: Gehäuse mit 3-4 Lüftern und guter Belüftung.
- Temperaturen: Unter Last — bis zu 78 °C (Referenzkühlungssystem). Maßgeschneiderte Kühllösungen von Partnern (z.B. Sapphire) senken die Temperaturen auf bis zu 68 °C.
6. Vergleich mit Wettbewerbern
- NVIDIA RTX 4060: 20% schneller bei Ray Tracing, aber teurer (329 $ gegenüber 279 $ für den HD 6990M Rebrand).
- AMD RX 7600: Vergleichbare Leistung, jedoch bietet die RX 7600 eine höhere Energieeffizienz (RDNA 3).
- Intel Arc A580: Besser bei professionellen Anwendungen, bietet jedoch weniger Stabilität bei Treibern.
7. Praktische Tipps
- Netzteil: Mindestens 500 W mit 80+ Bronze-Zertifikat.
- Kompatibilität: PCIe 4.0 x16 (abwärtskompatibel mit 3.0).
- Treiber: Verwenden Sie die Adrenalin 2025 Edition mit Optimierungen für FSR 3.0. Vermeiden Sie Beta-Versionen — mögliche Bugs in älteren Spielen.
8. Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Preisgünstig (279 $).
- Unterstützung von FSR 3.0 und Anti-Lag+.
- Gute Leistung in 1080p.
Nachteile:
- Keine dedizierten RT-Kerne.
- Nur 8 GB VRAM.
- Lautes Referenzkühlsystem.
9. Fazit
Der AMD Radeon HD 6990M Rebrand ist die Wahl für diejenigen, die eine budgetfreundliche Karte für Spiele in Full HD oder 1440p mit FSR suchen. Sie eignet sich für:
- Gamer mit 1080p/144 Hz Monitoren.
- Streamer, die Wert auf stabile Treiber legen.
- Enthusiasten, die alte PCs aufrüsten möchten, ohne das Netzteil zu ersetzen.
Für 4K-Gaming oder Arbeiten mit KI sind jedoch Modelle mit größerem Speicher und Hardware-RT-Unterstützung empfehlenswert. Der HD 6990M Rebrand ist ein gelungener Kompromiss zwischen Preis und Möglichkeiten im Jahr 2025.