AMD Ryzen 9 8945HX

AMD Ryzen 9 8945HX

AMD Ryzen 9 8945HX: mobiles 16-Kern-Flaggschiff für Hochleistungs-Notebooks

Ryzen 9 8945HX ist ein leistungsstarker mobiler Prozessor der Familie Ryzen 8000HX, der auf Gaming-Notebooks und mobile Workstations ausgerichtet ist. Das Modell kombiniert 16 Kerne/32 Threads auf Basis der Zen-4-Architektur mit hohen Boost-Taktraten, großem Cache und einer grundlegenden integrierten GPU (Radeon 610M); die Plattform ist primär für den Betrieb zusammen mit einer diskreten Grafikkarte ausgelegt. Ein NPU-Block ist nicht integriert.

Schlüsselspezifikationen

  • Architektur/Codename, Fertigung: Zen 4, „Dragon Range Refresh“; CPU-Chiplets in 5 nm, I/O-Die in 6 nm.

  • Kerne/Threads: 16/32 (SMT).

  • Taktraten (Basis; Boost): etwa 2,5 GHz; bis ~5,4 GHz in der Spitze — abhängig von Leistungsbudget und Kühlung.

  • L3-Cache: 64 MB.

  • Leistungsrahmen: TDP 55 W; typischer cTDP-Bereich bis ~75 W (tatsächliche Limits hängen von Hersteller-Profilen und dem Gehäuse ab).

  • Integrierte Grafik: Radeon 610M (RDNA 2, 2 CUs/128 Shader), ausgelegt für Bildausgabe und Multimedia.

  • Speicher: Dual-Channel DDR5 SO-DIMM, üblicherweise bis DDR5-5200; LPDDR5X wird nicht nativ verwendet.

  • Schnittstellen: bis zu 28 PCIe-5.0-Lanes von der CPU (Verteilung durch OEM festgelegt); USB4-Unterstützung plattformabhängig; Thunderbolt ist nicht als Standard deklariert.

  • Display-Ausgänge: bis zu drei über die iGPU (Details abhängig von Port-Layout und System-Controllern).

  • NPU/Ryzen AI: nicht vorhanden; KI-Lasten laufen auf CPU/GPU.

  • Indikative Benchmarks: im Auftrag nicht angegeben; Leistungscharakteristik wird unten beschrieben.

Was ist dieser Chip und wo wird er eingesetzt?

Ryzen 9 8945HX führt AMDs Linie der mobilen HX-Prozessoren mit „Desktop-Charakter“ fort. Vom Positioning her löst er innerhalb der 8000HX-Generation den 7945HX ab, behält die 16-Kern-Konfiguration und eine hohe Taktformel bei. Zielgeräte sind 16–18-Zoll-Gaming-Notebooks, leistungsstarke mobile Workstations sowie bestimmte Mini-PCs, in denen eine diskrete GPU der GeForce-RTX-Klasse verbaut ist und ein großzügiges thermisches Budget vorgesehen wird.

Architektur und Fertigung

Der Chip setzt auf ein Multi-Chip-Modul-Design: ein oder zwei 5-nm-CCDs mit Zen-4-Kernen sowie ein 6-nm-I/O-Die. Die Zen-4-Mikroarchitektur bietet hohen IPC, Unterstützung moderner Befehlssätze, fortschrittliche Sprungvorhersage und einen großen gemeinsamen L3-Cache von 64 MB. Der Speichercontroller unterstützt Dual-Channel DDR5 SO-DIMM; hohe Bandbreite und geringe Latenzen sind entscheidend, um Spitzentakte zu halten und datenintensive Szenarien zu bedienen.

Im I/O-Die sind Mediablöcke integriert, die die Hardware-Dekodierung moderner Codecs — darunter AV1, HEVC und VP9 — beschleunigen und so die CPU bei Wiedergabe und Verarbeitung von Video entlasten. Virtualisierungs- und Sicherheitsfunktionen auf Hardware-Ebene werden unterstützt; der tatsächlich aktivierte Funktionsumfang hängt vom BIOS/UEFI des jeweiligen Systems ab.

CPU-Leistung

Die praktische Leistung des 8945HX hängt von den Leistungsparametern (PL1/PL2, Lang- und Kurzzeitlimits) sowie von der Kühlkapazität des jeweiligen Gehäuses ab. In Workloads, die gut über Threads skalieren — Rendering, Video-Encoding, Multithread-Kompilierung, Archivierung, wissenschaftlich-technisches Rechnen — liefern 16 Kerne/32 Threads einen hohen nachhaltigen Durchsatz, sofern die Leistungsgrenzen am oberen Ende des Bereichs gehalten werden. Systeme mit aggressiven Leistungsprofilen und robuster Kühlung halten die Taktraten länger nahe am Boost; dünnere Notebooks erreichen unter Dauerlast naturgemäß niedrigere Sustained-Clocks. In leicht parallelisierten Aufgaben bestimmen Boost-Takt und thermische Bedingungen, sodass die Ergebnisse zwischen den Modellen variieren.

Gegenüber dem Vorgänger 7945HX liegen die Unterschiede primär auf Plattform- und Firmware-Ebene; in typischen Arbeitslasten sind die Abstände gering und werden vor allem durch Leistungs-Konfiguration und Kühleffizienz erklärt.

Grafik und Multimedia (iGPU)

Die integrierte Radeon 610M (RDNA 2, 2 CUs) ist primär für Bildausgabe, Hardware-beschleunigtes Video und grundlegendes 3D ausgelegt. Mit schnellem Dual-Channel-DDR5 lassen sich anspruchslose und E-Sports-Titel in 1080p bei niedrigen oder mittleren Presets ausführen; architektonisch ist die 8945HX-Plattform jedoch auf den Betrieb mit einer diskreten GPU ausgerichtet. Die Mediablöcke unterstützen die Hardware-Dekodierung von AV1/HEVC/VP9, was für hochauflösendes Streaming und die Entlastung der CPU vorteilhaft ist. Mehrfach-Display (typisch bis zu drei Bildschirme) ist möglich; konkrete Auflösungen und Bildwiederholraten hängen von den Ports und Controllern des Notebooks ab.

KI/NPU

Ein Hardware-NPU ist im 8945HX nicht vorhanden. On-Device-KI-Szenarien mit verteilter Rechenlast führen die Inferenz auf der CPU und/oder der integrierten bzw. diskreten Grafikeinheit aus. Dies beeinflusst Energieverbrauch und Thermik bei längeren KI-Sitzungen sowie die Akkulaufzeit im mobilen Einsatz. Stehen lokale KI-Funktionen bei geringem Energiebedarf im Vordergrund, werden häufig HS-Modelle mit NPU oder Konfigurationen mit starker diskreter GPU und passender Software erwogen.

Plattform und I/O

Eine Schlüsselstärke der HX-Serie ist das PCI-Express-Subsystem. Die Plattform stellt bis zu 28 PCIe-5.0-Lanes bereit, die der Hersteller zwischen diskreter GPU und Speicher aufteilen kann: Standardlayouts umfassen x16 für die dGPU und x4 für das System-NVMe-SSD; verbleibende Lanes sind für weitere Laufwerke oder Peripherie vorgesehen. Vorhandensein und Eigenschaften von USB4 hängen vom Mainboard-Design und den eingesetzten Controllern ab; einige Modelle unterstützen Dockingstations und externe Grafik über USB4, eine einheitliche Garantie besteht jedoch nicht. Thunderbolt ist nicht als Plattformstandard deklariert.

Moderne Funkstandards wie Wi-Fi 6E/7 und Bluetooth werden über das jeweilige Hersteller-Modul unterstützt. Häufige Display-Schnittstellen sind HDMI und DisplayPort (auch über USB-C im Alt-Mode) sowie interne Panels mit hohen Bildwiederholraten (QHD 240–300 Hz und mehr — abhängig von Gehäuse und dGPU).

Energieverbrauch und Kühlung

Die nominellen 55 W TDP spiegeln die untere Grenze der Dauerleistung wider. In der Praxis erhöhen OEMs den cTDP auf ~75 W und mehr, während Kurzzeitlimits deutlich höher ausfallen können, um die Turbo-Reaktionsfähigkeit zu verbessern. Das erfordert eine leistungsfähige Kühlung: große Kühlkörper, mehrere Heatpipes und Lüfter sowie einen gut ausgelegten Luftstrom. In performance-orientierten Gaming-Modellen bleiben die Sustained-Clocks unter Multithread-Last hoch, allerdings steigen Geräuschpegel und Temperaturen. Schlankere Designs priorisieren Akustik und Akkubetrieb und erreichen daher früher thermische und Leistungsgrenzen.

Wo der Prozessor zu finden ist

Ryzen 9 8945HX wird in Gaming-Notebooks der Mittel- und Oberklasse, in mobilen Workstations für Content-Creation und Engineering-Aufgaben sowie in einigen Mini-PCs mit diskreter Grafik verbaut. Verfügbarkeit und Modelllisten hängen von den Produktionsplänen der jeweiligen Marken und ihren regionalen Produktreihen ab.

Vergleich und Positionierung

Innerhalb der Ryzen-8000HX-Familie handelt es sich um das obere 16-Kern-SKU. Gegenüber dem ähnlich benannten Ryzen 9 8940HX bietet es höhere Boost-Taktraten bei vergleichbarer Kern- und Cache-Konfiguration. Im Vergleich zum Ryzen 9 7945HX resultieren Zugewinne aus Plattform- und Firmware-Updates, während die architektonische Basis und das Kernlayout ähnlich bleiben.

Die HS-Serie derselben Generation (z. B. Ryzen 9 8945HS) zielt auf eine andere Klasse: 8 Kerne/16 Threads, Unterstützung für LPDDR5X, eine stärkere integrierte GPU (Radeon 780M/760M) sowie ein integriertes NPU — jedoch mit niedrigeren Leistungsbereichen. Entsprechend werden HX-Plattformen für „schwere“ Konfigurationen mit diskreter GPU und Fokus auf maximale CPU-Leistung gewählt, während HS für schlankere Geräte mit Schwerpunkt auf Effizienz, Akkulaufzeit und KI-Funktionen gedacht ist.

Für wen geeignet

  • Professionelle und ambitionierte Aufgaben mit guter Thread-Skalierung: Rendering, Video-Kodierung und -Verarbeitung, Photogrammetrie, Kompilierung großer Projekte, Archivierung, analytische Pipelines.

  • Gaming-Konfigurationen mit diskreter GPU, bei denen hohe FPS ohne CPU-Flaschenhals wichtig sind.

  • Mobile Workstations für umfangreiche Projekte in IDEs, DCC-Paketen und CAD/CAE-Software.

  • Multimedia-Szenarien mit mehreren Displays und Hardware-Dekodierung moderner Codecs.

Pro und Kontra

Pro:

  • 16 Zen-4-Kerne/32 Threads mit starker Dauerleistung in Multithread-Workloads bei korrekt gesetzten Leistungsgrenzen.

  • Großer 64-MB-L3-Cache und hoher Taktspielraum.

  • Fortschrittliche I/O-Plattform: bis zu 28 PCIe-5.0-Lanes, flexible Aufteilung für dGPU und mehrere NVMe-Laufwerke.

  • Hardware-Dekodierung moderner Video-Codecs, Unterstützung für Multi-Display.

Kontra:

  • Keine NPU: On-Device-KI-Beschleunigung liegt auf CPU/GPU, was sich auf Verbrauch und Akkulaufzeit auswirkt.

  • Modeste iGPU Radeon 610M — praktisch nicht auf Gaming ausgelegt; eine diskrete GPU ist vorgesehen.

  • Hohe Anforderungen an Kühlung und Stromversorgung; Akustik und Thermik hängen stark vom Chassis ab.

  • USB4/Docking und externe-GPU-Unterstützung sind nicht standardisiert und modellabhängig.

Konfigurationsempfehlungen

  • Speicher: Dual-Channel-DDR5 mit der maximal von der Plattform unterstützten Geschwindigkeit (typisch bis DDR5-5200); geringere Latenzen verbessern die allgemeine Reaktionsfähigkeit.

  • Speicherlaufwerke: ein schnelles NVMe-SSD für OS und Projekte (x4) sowie — falls vorhanden — ein zweiter NVMe-Slot für Daten; bei PCIe-5.0-Drives auf Wärmeentwicklung und ggf. Kühlkörper achten.

  • Kühlung: bei Systemen mit aggressiven Leistungsprofilen sind regelmäßige Wartung der Kühlung und Erneuerung des Wärmeleitmaterials (gemäß Hersteller-Vorgaben) sinnvoll. In schlanken Geräten empfiehlt sich oft ein „Balanced“-Leistungsprofil.

  • Grafik: für Gaming und GPU-beschleunigte Arbeit Konfigurationen mit einer geeigneten diskreten GPU wählen; ein MUX-Schalter, der die dGPU direkt an das Display bindet, ist vorteilhaft.

  • Schnittstellen: bei der Modellauswahl Verfügbarkeit von USB4 (falls schnelle Docks/externe Speicher wichtig sind), Anzahl der M.2-Slots, Typen der Videoausgänge und USB-C-Ladefähigkeit prüfen.

Zusammenfassung

AMD Ryzen 9 8945HX ist eine mobile Zen-4-Plattform der Oberklasse für Notebooks und Mini-PCs, bei denen maximale CPU-Leistung im Zusammenspiel mit einer diskreten GPU Priorität hat. Der Chip zeigt hohes Potenzial in Multithread-Workloads und modernen Gaming-Konfigurationen — vorausgesetzt, Kühlung und Leistungsgrenzen sind großzügig ausgelegt. Stehen lokale KI-Funktionen und lange Akkulaufzeit im Vordergrund, sind HS-Modelle mit NPU eine Überlegung wert; soll hingegen „Desktop-Produktivität“ im mobilen Formfaktor erreicht werden, bleibt der 8945HX eine der stärksten Optionen im aktuellen AMD-Portfolio.

Basic

Markenname
AMD
Plattform
Laptop
Erscheinungsdatum
April 2025
Modellname
?
Die Anzahl der Intel-Prozessoren ist neben der Prozessormarke, den Systemkonfigurationen und Benchmarks auf Systemebene nur einer von mehreren Faktoren, die bei der Auswahl des richtigen Prozessors für Ihre Computeranforderungen berücksichtigt werden müssen.
Ryzen 9 8945HX
Kernarchitektur
Dragon Range
Schmelzerei
TSMC
Generation
Ryzen 9 (Zen 4 (Dragon Range))

CPU-Spezifikationen

Gesamtzahl der Kerne
?
Kerne ist ein Hardwarebegriff, der die Anzahl unabhängiger Zentraleinheiten in einer einzelnen Computerkomponente (Chip oder Chip) beschreibt.
16
Gesamtzahl der Threads
?
Wo zutreffend, ist die Intel® Hyper-Threading-Technologie nur auf Performance-Kernen verfügbar.
32
Performance-Kern-Basistaktung
2.5 GHz
Performance-Kern-Turbotaktung
?
Maximale P-Core-Turbofrequenz abgeleitet von der Intel® Turbo Boost-Technologie.
5.4 GHz
L1-Cache
64 KB per core
L2-Cache
1 MB per core
L3-Cache
64 MB shared
Bus-Frequenz
100 MHz
Multiplikator
24.0
Freigeschalteter Multiplikator
Yes
Sockel
?
Der Sockel ist die Komponente, die die mechanischen und elektrischen Verbindungen zwischen Prozessor und Motherboard herstellt.
AMD Socket FL1
Herstellungsprozess
?
Lithographie bezieht sich auf die Halbleitertechnologie, die zur Herstellung eines integrierten Schaltkreises verwendet wird, und wird in Nanometern (nm) angegeben, was die Größe der auf dem Halbleiter aufgebauten Strukturen angibt.
5 nm
Thermal Design Power (TDP)
55 W
Maximale Betriebstemperatur
?
Die Sperrschichttemperatur ist die maximal zulässige Temperatur am Prozessorchip.
100°C
PCIe-Version
?
PCI Express ist ein Hochgeschwindigkeits-Serial-Computer-Erweiterungsbusstandard, der zum Anschluss von Hochgeschwindigkeitskomponenten verwendet wird und ältere Standards wie AGP, PCI und PCI-X ersetzt. Seit seiner ersten Einführung im Jahr 2002 hat es mehrere Überarbeitungen und Verbesserungen durchlaufen. PCIe 1.0 wurde erstmals eingeführt, und um der wachsenden Nachfrage nach höherer Bandbreite gerecht zu werden, wurden im Laufe der Zeit nachfolgende Versionen veröffentlicht.
5
Transistoren
13.14 billions

Speicherspezifikationen

Speichertypen
?
Intel®-Prozessoren gibt es in vier verschiedenen Typen: Single Channel, Dual Channel, Triple Channel und Flex Mode. Die maximal unterstützte Speichergeschwindigkeit kann niedriger sein, wenn bei Produkten, die mehrere Speicherkanäle unterstützen, mehrere DIMMs pro Kanal bestückt werden.
DDR5-5200
Maximale Anzahl an Speicherkanälen
?
Die Anzahl der Speicherkanäle bezieht sich auf den Bandbreitenbetrieb für reale Anwendungen.
2
ECC-Unterstützung
No

GPU-Spezifikationen

Integrierte GPU
?
Eine integrierte GPU bezieht sich auf den Grafikkern, der in den CPU-Prozessor integriert ist. Durch die Nutzung der leistungsstarken Rechenfähigkeiten und intelligenten Energieeffizienzverwaltung des Prozessors bietet sie eine hervorragende Grafikleistung und ein flüssiges Anwendungserlebnis bei geringerem Stromverbrauch.
Radeon 610M

Verschiedenes

PCIe-Lanes
28

Benchmarks

Geekbench 6
Einzelkern Punktzahl
2545
Geekbench 6
Mehrkern Punktzahl
14188
Passmark CPU
Einzelkern Punktzahl
4202
Passmark CPU
Mehrkern Punktzahl
53850

Im Vergleich zu anderen CPUs

Geekbench 6 Einzelkern
2852 +12.1%
2688 +5.6%
2398 -5.8%
Geekbench 6 Mehrkern
18145 +27.9%
15434 +8.8%
13045 -8.1%
12069 -14.9%
Passmark CPU Einzelkern
4357 +3.7%
4028 -4.1%
Passmark CPU Mehrkern
65379 +21.4%
59285 +10.1%
49524 -8%
45694 -15.1%