AMD Ryzen AI 5 330

AMD Ryzen AI 5 330 — ein mobiler APU der Einstiegsklasse mit 50-TOPS-NPU
Kompakter mobiler Prozessor der Einstiegsklasse für die Copilot+-PC-Plattform. Kombiniert 4 Kerne/8 Threads auf Zen-5/Zen-5c, eine einfache integrierte Radeon-820M-Grafik und eine eingebaute XDNA-2-NPU mit bis zu 50 TOPS. Zielgeräte sind schlanke Notebooks und Mini-PCs mit Fokus auf Effizienz und On-Device-KI-Szenarien.
Schlüsselspezifikationen
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Architektur / Codename, Fertigung: hybrides Zen 5 + Zen 5c; Familie Ryzen AI 300 (mobiles APU-Portfolio); 4-nm-Node.
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Kerne / Threads: 4 / 8 (1 Performance-Kern Zen 5 und 3 effizienzorientierte Zen 5c; SMT aktiviert).
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Frequenzen (Basis; Boost): ~2,0 GHz; bis ~4,5 GHz (tatsächliche Werte abhängig von Power/Thermik der jeweiligen Plattform).
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L3-Cache: 8 MB (L2 — 4 MB).
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Leistungsaufnahme: Standard-TDP 28 W; cTDP-Spanne 15–28 W.
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Integrierte Grafik: Radeon 820M (RDNA 3.5), 2 CU / 128 ALUs; ausgelegt für 2D/Video-Workloads und leichtes 1080p-Gaming.
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Speicher: Dual-Channel DDR5-5600 oder LPDDR5X-8000; vollständiger Dual-Channel ist entscheidend.
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Schnittstellen: 14 native PCIe-4.0-Lanes (Aufteilung je nach OEM), USB4 (bis 40 Gbit/s, typischerweise 2 Ports), USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s), Ausgabe auf bis zu vier Displays über USB-C (DP Alt Mode)/HDMI je nach Implementierung.
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NPU / Ryzen AI: XDNA 2, bis 50 TOPS (INT8); ermöglicht On-Device-Funktionen (inklusive Copilot+-PC-Features unter Windows).
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Optional: Performance-Einordnung: unterhalb von Ryzen AI 5 340/AI 7 350 in Multi-Thread und Grafik; Single-Thread kann bei ähnlichen Taktraten nahe an Zen-5-Niveau höherer SKUs liegen.
Einordnung und Einsatzgebiet
Der Ryzen AI 5 330 ist das günstigste Mitglied der mobilen Ryzen-AI-300-Reihe. Er richtet sich an volumenstarke, schlanke Notebooks, preisbewusste Copilot+-Systeme und kompakte Mini-PCs, bei denen lange Akkulaufzeit, leiser Betrieb und grundlegende On-Device-KI-Fähigkeiten im Vordergrund stehen. In der 300er-Hierarchie liegt er unter Ryzen AI 5 340, Ryzen AI 7 350 und AI-9-SKUs und betont Kosten-/Effizienzvorteile.
Architektur und Fertigung
Der Die nutzt ein hybrides Layout: leistungsstarke Zen-5-Kerne werden mit effizienzfokussierten Zen-5c-Kernen kombiniert. Dadurch lassen sich Aufgaben nach Typ verteilen: kurze Single-Thread-Spitzen auf den großen Kernen, langanhaltende Hintergrund-/Service-Lasten auf den kompakten. Das Caching umfasst 4 MB L2 (1 MB pro Kern) und 8 MB gemeinsamen L3 — ausreichend in dieser Klasse für Desktop-Apps, intensiven Browser-Einsatz, IDEs und Office-Suiten.
Die Multimedia-Blöcke unterstützen moderne Codecs bis AV1 (Hardware-Decoding) sowie HEVC und H.264; Hardware-Encoding hängt von den Media-Engines der iGPU ab, deckt aber Alltags-Streaming und Videokonferenzen ab. Der Speichercontroller beherrscht sowohl steckbare DDR5-Module als auch schnellen LPDDR5X — der Kompromiss zwischen Latenz und Bandbreite richtet sich nach Plattformzielen und Notebook-Design.
CPU-Leistung
In Alltagsszenarien — Office-Anwendungen, Browser mit Dutzenden Tabs, Videokonferenzen, leichtes Development und Builds kleinerer Projekte, einfache Foto-Tasks — liefert der Ryzen AI 5 330 dank Zen-5-IPC und Boosts bis ~4,5 GHz ein zügiges Verhalten. In stark parallelisierten Workloads (großskaliges Rendering, sehr große Codebasen, Multi-Thread-Archivierung) werden 4 Kerne/8 Threads zum limitierenden Faktor; der Zuwachs ist hier primär durch Kernzahl und TDP begrenzt.
Praxisrelevant ist die Skalierung mit thermischem Budget und Kühlung: In Chassis mit 15–18 W TDP fallen die Sustained-Takte unter Dauerlast niedriger aus als in Designs mit 25–28 W und kräftigeren Heatpipes. Besonders lange Batch-Jobs profitieren von besserer Kühlung und höheren Power-Limits, da sich die anhaltende Leistung dann den Kurzzeit-Spitzen annähert.
Grafik und Multimedia (iGPU)
Die integrierte Radeon 820M (RDNA 3.5, 2 CU/128 ALUs) zielt auf UI-Beschleunigung, Medienwiedergabe und einfache Grafik. Im Gaming-Kontext ist 1080p bei niedrigen, teils mittleren Presets in leichteren und kompetitiven Titeln realistisch; das Ergebnis variiert stark je nach Spiel und Settings. Für AAA-Titel und hohe Presets empfiehlt sich eine dGPU oder ein höheres AI-300-APU-Modell mit mehr CUs.
Die Speicherbandbreite beeinflusst die iGPU deutlich: Dual-Channel LPDDR5X-8000 sorgt für gleichmäßigere Frame-Times als DDR5-5600, wobei Timings, Controller-Verhalten und Power-Limits das Endergebnis mitbestimmen. Für Medien sorgt Hardware-Decoding von AV1/HEVC/H.264 für flüssiges 4K-Streaming bei niedriger Leistungsaufnahme.
KI / NPU
Die integrierte XDNA-2-NPU mit bis zu 50 TOPS beschleunigt On-Device-KI: Sprachtransformationen (Untertitel, Rauschunterdrückung), Videoeffekte (Hintergrund-Blur, Auto-Framing), lokale Objekterkennung, Metadaten-Generierung und Inferenz mittelgroßer Modelle. Die NPU entlastet CPU/GPU, senkt die Leistungsaufnahme in entsprechenden Tasks und erfüllt Copilot+-PC-Vorgaben. Die NPU-Fähigkeiten sind innerhalb der Ryzen-AI-300-Familie einheitlich, was das Targeting für Entwickler vereinfacht.
Plattform und I/O
Eine typische mobile Plattform um den Ryzen AI 5 330 bietet:
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PCIe: 14 native PCIe-4.0-Lanes. OEMs teilen sie zwischen NVMe-Storage und — sofern vorhanden — dGPU oder High-Speed-Controllern auf; die konkrete Leitungsführung variiert je Gerät.
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USB/Thunderbolt: USB4 nativ (bis 40 Gbit/s), üblicherweise zwei voll ausgestattete USB-C-Ports mit DP Alt Mode und Power Delivery; zusätzlich USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s). Thunderbolt-Interoperabilität hängt von der Systemzertifizierung ab.
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Displays: bis zu vier unabhängige Ausgänge (Kombinationen aus USB-C/DP Alt Mode und HDMI), abhängig von der Implementierung im Notebook oder Mini-PC.
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Netzwerk & Speicher: typischerweise Wi-Fi 6E/7 über OEM-Modul, ein bis zwei M.2 2280 (PCIe 4.0 ×4) für NVMe, teils Kartenleser.
Leistungsaufnahme und Kühlung
Mit cTDP 15–28 W und kompaktem Die ist der 330 auf schlanke Gehäuse ausgelegt. In „Balanced“/„Silent“-Profilen bleiben Temperaturen und Geräusch niedrig, dafür sinkt die anhaltende Performance; in „Performance“-Profilen steigen die Sustained-Takte, Kühlkapazität wird wichtiger. Mit sinnvollen Lüfterkurven und einer soliden Heatpipe vermeidet die CPU ausgeprägte Frequenz-„Sägezähne“ unter Dauerlast.
Geräteklassen
Einsatz in gängigen 13–15-Zoll-Notebooks der Einstiegsklasse, in Bildungs- und Office-Modellen sowie in kompakten Mini-PCs mit Schwerpunkt auf Office, Multimedia, leichtem Development und alltäglichen Aufgaben. Konkrete Serien und Zeitpläne hängen von den OEMs ab.
Vergleich und Positionierung
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Gegenüber Ryzen AI 5 340: 6 Kerne/12 Threads und Radeon 840M (4 CU) steigern Multi-Thread- und Grafikleistung spürbar. NPU identisch (50 TOPS), TDP ähnlich. Der 330 tauscht rohe Performance gegen niedrigere Kosten und einfachere Kern-/Grafik-Konfiguration.
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Gegenüber Ryzen AI 7 350: 8 Kerne/16 Threads und stärkere iGPU (860M, 8 CU) heben den 350 in eine andere Klasse für Rendern, Encoding und Gaming. Leistungsaufnahme vergleichbar, Kühlanforderungen höher.
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Gegenüber Ryzen AI 9 (365/370/HX): zweistellige Kernzahlen, höhere Boosts und große iGPUs (880M/890M) definieren die Premium-Schiene. Der 330 bildet den Basiseinstieg in Copilot+-PCs, optimiert auf Effizienz und Kosten.
Einsatzprofile
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Office und Studium: Dokumente, Tabellen, Präsentationen, Videocalls, Notizen mit lokaler Transkription — mit langer Akkulaufzeit.
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Browsing und Alltag: viele Tabs, Mail, Messenger, Online-Dienste.
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Leichtes Development und Automatisierung: IDE-Arbeit, Builds kleiner/mittlerer Projekte, lokale Skripte; für CI mit sehr hoher Parallelität sind höhere SKUs ratsam.
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Multimedia: 4K-Wiedergabe, einfache Clip-Bearbeitung, Formatkonvertierung ohne harte Deadlines.
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Einstiegs-Gaming: leichtere Titel in 1080p bei niedrigen/mittleren Presets; für AAA oder hohe FPS besser dGPU oder höherer APU-Ausbau.
Stärken und Schwächen
Stärken
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XDNA-2-NPU mit 50 TOPS — identisches KI-Beschleunigungsniveau wie bei höheren AI-300-Modellen.
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Modernes I/O (USB4, 14 PCIe-4.0-Lanes), Unterstützung für bis zu vier Displays.
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Hohe Effizienz mit breiter cTDP-Spanne von 15–28 W.
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Unterstützung schneller LPDDR5X-Speicher und Hardware-Decoding für AV1.
Schwächen
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Nur 4 Kerne/8 Threads begrenzen stark parallele Workloads.
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Radeon 820M mit 2 CU ist die minimale 3D-Ausbaustufe der Familie.
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Sustained-Takte hängen spürbar von Kühlung und Power-Limits ab.
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Effektives I/O und Port-Geschwindigkeiten sind designabhängig.
Konfigurationsempfehlungen
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Speicher: strikt Dual-Channel; für die iGPU bevorzugt LPDDR5X-7500/8000. Kapazität mindestens 16 GB; 32 GB bieten Reserven für IDE, Browser und Medien-Apps.
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Storage: NVMe PCIe 4.0 ×4; für Arbeitsdatensätze zwei M.2-Drives erwägen (System + Daten/Cache).
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Kühlung: Designs mit mittelgroßem Lüfter und Heatpipe priorisieren; „Balanced/Performance“ mit sinnvollen Kurven unterstützt stabile Taktraten in langen Jobs.
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Energieprofile: am Netz „Performance“ und höhere Power-Limits innerhalb 25–28 W; im Akku-Betrieb verlängert „Balanced“ die Laufzeit bei moderatem Performance-Verlust.
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Grafik/Displays: für Multi-Monitor-Setups auf zwei USB4-Ports mit DP Alt Mode achten; für gelegentlichen Schnitt und Encode-Offload AV1/HEVC-Pfade nutzen, wo die Hardware-Engines am effizientesten arbeiten.
Fazit
Der Ryzen AI 5 330 ist ein kosteneffizienter Einstieg in das Copilot+-PC-Ökosystem: moderne Zen-5/Zen-5c-Architektur, eine plattformweit standardisierte 50-TOPS-NPU und eine grundlegende iGPU, ausreichend für UI, Video und leichtes Gaming. Für intensive Multi-Thread- und 3D-Lasten eignen sich AI 5 340/AI 7 350 mit mehr Kernen und CUs besser; in kompakten und preisbewussten Notebooks bietet der 330 jedoch eine stimmige Balance aus Effizienz, zeitgemäßem I/O und On-Device-KI-Fähigkeiten. Sind Akkulaufzeit, Office/Browsing/Multimedia und lokale KI-Funktionen die Priorität, passt dieser Prozessor; für schweren Render, breit parallelisierte Builds oder High-End-Gaming empfiehlt sich eine höhere SKU oder eine dedizierte GPU.
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