Intel Atom Z2460

Intel Atom Z2460 (Penwell): Ultra-Budget-Prozessor für Nischenanwendungen im Jahr 2025
April 2025
Die Intel Atom Prozessoren wurden immer mit kompakten Geräten assoziiert, bei denen die Energieeffizienz über der Leistung steht. Der Atom Z2460 (Codename Penwell), der vor über zehn Jahren auf den Markt kam, ist nach wie vor in ultra-badget Notebooks und Hybridgeräten zu finden. Ist er jedoch im Jahr 2025 noch relevant? Lassen Sie uns die Details untersuchen.
Architektur und Fertigungsprozess: Minimalistische Kerne, maximale Einsparungen
Ein Kern, ein Thread, 32 nm
Der Atom Z2460 basiert auf der Mikroarchitektur Saltwell (Teil der Medfield Plattform), die eine Evolution von Bonnell darstellt. Es handelt sich um einen 32-nm-Chip mit einem Kern und einem Thread (Hyper-Threading fehlt). Die Basis-Taktfrequenz beträgt 1,3 GHz, kann jedoch dank der Intel Burst Performance-Technologie kurzfristig auf 1,6 GHz unter Last ansteigen. Allerdings arbeitet der „Turbo“-Modus bei einer TDP von 3 W äußerst zurückhaltend, und die Dauer seiner Aktivität ist begrenzt.
Integrierte Grafik
Der Prozessor ist mit einem Grafikchip GMA (Graphics Media Accelerator) ausgestattet, dessen genaue Modell je nach Quelle variiert. Am häufigsten wird PowerVR SGX540 erwähnt – eine Lösung mit Unterstützung für DirectX 9 und bescheidener Leistung. Für das Jahr 2025 ist das veraltet: Selbst einfachste Spiele wie Among Us laufen nur mit minimalen Einstellungen, und das Rendern moderner Webinhalte (WebGL, HTML5) wird ruckeln.
Energieverbrauch und TDP: 3 W als Hauptvorteil
Die TDP von 3 W ist das entscheidende Plus des Z2460. Dies ermöglicht:
- Den Verzicht auf aktive Kühlung (Lüfter), wodurch die Geräte geräuschlos werden.
- Die Schaffung ultradünner Gehäuse (zum Beispiel Tablets mit einer Dicke von weniger als 8 mm).
- Eine Akkulaufzeit von bis zu 10–12 Stunden bei einer Batteriekapazität von 30–35 Wh.
Jedoch wird die niedrige TDP durch drastische Einschnitte bei der Leistung erreicht. Bei Multitasking (z. B. Browser mit 5+ Tabs + Messenger) überlastet der Prozessor schnell.
Leistung: Grundlegende Aufgaben und keine Illusionen
Büroarbeit
- Textverarbeitungsprogramme (Word, Google Docs): akzeptable Geschwindigkeit bei der Arbeit mit Dokumenten bis zu 50 Seiten.
- Tabellen (Excel): Formeln mit einfachen Berechnungen – ohne Probleme, aber Pivot-Tabellen oder Makros verursachen Verzögerungen.
- E-Mail und Messenger: stabil, solange keine schweren Anhänge geöffnet werden.
Multimedia
- Video: Wiedergabe von 1080p@30fps (H.264) ist möglich, 4K oder HEVC werden nicht unterstützt.
- Audio: keine Probleme, selbst bei Hintergrundarbeit anderer Anwendungen.
Gaming
- Ältere Spiele: Half-Life 2, Counter-Strike 1.6 – 30–40 FPS bei niedrigen Einstellungen.
- Indie-Projekte: Stardew Valley, Terraria – spielbar, aber mit gelegentlichen Rucklern.
- Cloud-Gaming (GeForce Now, Xbox Cloud): die einzige Möglichkeit, moderne Projekte zu starten.
Turbo-Modus
Ein kurzfristiger Boost auf 1,6 GHz ist in realen Szenarien kaum spürbar. Zum Beispiel bei der Öffnung einer schweren Webseite beschleunigt der Prozessor für eine Sekunde, kehrt dann jedoch zur Basistaktfrequenz zurück, um die TDP nicht zu überschreiten.
Nutzungsszenarien: Für wen ist der Z2460 im Jahr 2025 geeignet?
1. Bildungsgeräte: Budget-Notebooks für Schüler (z. B. Modelle wie Lenovo IdeaPad Slim 1), bei denen Preis ($200–250) und lange Akkulaufzeit wichtig sind.
2. Büro „Schreibmaschinen“: für Mitarbeiter, die nur mit 1C: Buchhaltung oder Google Workspace arbeiten.
3. Backup-Geräte: kompakte Tablets mit Tastatur für Reisen (z. B. Chuwi HiBook).
Kategorisch ungeeignet für:
- Video-/Fotobearbeitung.
- Virtualisierung, Programmierung mit schweren IDEs (Visual Studio, PyCharm).
- Ausführen von Windows 11 (benötigt mindestens 2 Kerne).
Akkulaufzeit: 12 Stunden — kein Mythos
Bei einer Batteriekapazität von 35 Wh (typisch für Geräte mit Z2460) erreicht die Laufzeit 10–12 Stunden dank:
- Intel SpeedStep: dynamische Frequenzsenkung im Leerlauf.
- Deaktivierung ungenutzter Komponenten: Wi-Fi-Modul, Sensoren.
- Passive Kühlung: kein Energieverbrauch für den Lüfter.
Die Akkulaufzeit sinkt jedoch drastisch bei aktivem WLAN-Betrieb und Bildschirmhelligkeit über 50%.
Vergleich mit Wettbewerbern: Vor dem Hintergrund moderner Chips
1. AMD Athlon Silver 3050e (2020): 2 Kerne/2 Threads, TDP 6 W. In der Multitasking-Leistung 2–3 Mal schneller, aber die Akkulaufzeit ist um die Hälfte geringer (6–7 Stunden). Preis für die Notebooks – ab $300.
2. Apple M1 (2020): selbst nach 5 Jahren zeigt er eine 10–15 mal höhere Leistung bei ähnlicher TDP. Geräte mit M1 kosten ab $600, was dreimal so teuer ist.
3. Intel N100 (2023): 4 Kerne, TDP 6 W. Unterstützt 4K, NVMe SSD. Notebooks – ab $350.
Fazit: Der Z2460 hat selbst gegen Budget-Chips der 2020er Jahre das Nachsehen, punktet jedoch in Bezug auf Preis und Akkulaufzeit.
Pluspunkte und Minuspunkte
Stärken:
- Rekordverdächtig niedriger Energieverbrauch.
- Kompakte und geräuschlose Geräte.
- Notebookpreise ab $200.
Schwächen:
- Überfordert bei Multitasking.
- Veraltete Grafik (keine Unterstützung für Vulkan, DirectX 12).
- Eingeschränkte Kompatibilität mit moderner Software.
Empfehlungen zur Notebook-Auswahl
Wenn Sie sich dennoch für ein Gerät mit Z2460 entscheiden, sollten Sie auf Folgendes achten:
1. Speichertyp: SSD ist Pflicht (sogar 64 GB eMMC reichen für Windows 10 LTSC aus).
2. Arbeitsspeicher: mindestens 4 GB (besser 8 GB für Linux).
3. Bildschirm: IPS-Panel mit einer Auflösung von 1366×768 – das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis.
4. Anschlüsse: USB-C mit Unterstützung für Power Delivery erleichtert das Laden.
Beispiele für Modelle im Jahr 2025:
- HP Stream 11 Pro: 11,6" IPS, 4 GB RAM, 128 GB eMMC — $229.
- ASUS Laptop E210: 12,5" HD, 8 GB RAM, 256 GB SSD — $279.
Abschließendes Fazit: Für wen ist dieser Prozessor?
Der Atom Z2460 ist die Wahl für diejenigen, die:
- Ein möglichst günstiges Notebook für Webseitenansicht, Dokumentenarbeit und Kommunikation suchen.
- Akkulaufzeit mehr schätzen als Geschwindigkeit.
- Einschränkungen im Sinne der Kompaktheit akzeptieren können.
Wesentliche Vorteile: Preis, Akkulaufzeit, Lautlosigkeit. Im Jahr 2025 ist der Z2460 kein aktueller Prozessor mehr, sondern ein Relikt der Vergangenheit, das weiterhin im ultrabudgetären Segment auf dem Markt bleibt. Wenn Ihr Budget erlaubt, $100–150 mehr auszugeben, sollten Sie besser ein Gerät mit Intel N100 oder AMD Mendocino wählen — das wären sinnvollere Investitionen.